Khartum - Der Sudan hat vier ausländische Hilfsorganisationen ausgewiesen. Diese hätten "ihre Projekte nicht gut ausgeführt", hieß es am Freitag aus Kreisen der zuständigen Regierungskommission für humanitäre Angelegenheiten. Unter den betroffenen Organisationen seien unter anderem die schwedische Sektion von Save the Children, die irische Gruppe GOAL sowie eine japanische Nichtregierungsorganisation. Alle waren demnach im Osten des Landes tätig. Aus Diplomatenkreisen verlautete, die sudanesische Regierung wolle die Arbeit von Hilfsorganisationen im Osten des Landes insgesamt einstellen.

Die Regierung in Khartum nannte zudem Sicherheitsgründe dafür, den Zugang von Hilfsorganisationen in anderen Landesteilen streng zu kontrollieren, darunter auch die Unruheregionen Blauer Nil und Süd-Kordofan. Die UNO weist bereits seit Monaten auf die Notwendigkeit hin, Hilfsorganisationen auch dort einen Zugang zu gewähren. In der vergangenen Woche hatte die spanische Sektion von Ärzte ohne Grenzen der sudanesischen Regierung vorgeworfen, Medikamentenlieferungen in die Bürgerkriegsregion Darfur im Westen des Landes zu blockieren. (APA, 1.6.2012)