Salzburg - Obdachlose Menschen in Salzburg bekommen künftig ohne Vorbedingungen wie etwa einen Alkoholentzug den Schlüssel zu einer Wohnung. Untergebracht werden sie nicht wie bisher in einer separaten Wohneinrichtung, sondern integriert in konventionellen Wohnungen. Gleichzeitig erhalten psychosozial beeinträchtigte Obdachlose eine mehrjährige Betreuung, die sie zu einer selbstständigen Lebensführung begleiten soll.

Gestartet wird mit fünf Wohnungen, schrittweise sollen pro Jahr zehn obdachlose Personen in das Projekt aufgenommen werden. Soziallandesrätin Cornelia Schmidjell (SPÖ): "Eine soziale Innovation, die soziale Teilhabe vermittelt und die aktuellen Inklusionsdebatte einbezieht."

Für das österreichweit bisher einzigartige Projekt "Housing First", das noch dieses Jahr in Salzburg umgesetzt werden soll, erhält der Initiator, Pfarrer Wolfgang Pucher, am Samstag den mit einer Millionen Euro dotierten Essl Social Prize. (ruep, DER STANDARD, 2./3.6.2012)