Wien - Vom mysteriösen Tod einer Niederösterreicherin Ende September vergangenen Jahres in Paraguay berichtet der "Kurier" in seiner Sonntag-Ausgabe. Kriminalisten hätten ergebnislos gegen den Ehemann (53) der 47-Jährigen ermittelt. Ein Beamter des Landeskriminalamtes bestätigte am Sonntag auf APA-Anfrage, dass Erhebungen geführt worden seien.

Laut der Tageszeitung war der 53-Jährige am 15. September 2011 zusammen mit seiner Frau und einer Bekannten (46) nach Paraguay geflogen. Wenige Tage später sei die 47-Jährige aus dem südlichen Niederösterreich tot gewesen. Im Totenbericht vom 29. September vergangenen Jahres werde "plötzlicher Tod" angeführt. Obduktion habe keine stattgefunden. Die Frau sei auf einem deutschen Friedhof in der Kolonie Independencia begraben worden.

Der Ehemann und die Begleiterin hätten den Urlaub deswegen aber nicht abgebrochen, so der "Kurier". Sie hätten auch weder die Behörden noch die Angehörigen der Frau verständigt. Das Außenministerium in Wien habe rein zufällig via Honorargeneralkonsulat von dem Vorfall erfahren.

Über das Außenamt und das Bundeskriminalamt (BK) sei ein Erhebungsauftrag an das Landeskriminalamt NÖ ergangen, sagte ein Ermittler am Sonntag auf APA-Anfrage. Der Mann und seine Begleiterin seien in der Folge einvernommen worden. Sie hätten ausgesagt, dass die Polizei in Paraguay nach dem Tod der 47-Jährigen ohnedies interveniert habe. Die Frau sei nach Alkoholkonsum gestorben. Ein Rechtshilfeersuchen an Paraguay sei nicht gestellt worden, so der Kriminalist. Die Ermittlungen seien abgeschlossen.

Der Ehemann soll den Behörden in dem südamerikanischen Land verschwiegen haben, dass die Verstorbene seine Frau war, so der "Kurier" weiter. Er habe angegeben, die 47-Jährige lediglich gekannt zu haben. (APA, 1.7.2012)