"Signifikante Mehreinnahmen im Projektgeschäft und unverändert hohes Besucheraufkommen im Museumsbereich" lassen das Linzer Ars Electronica Center auf eine Erfolgsbilanz hoffen. Vor allem Teilbereiche wie das Ars Electronica Futurelab und das AE Solutions würden florieren. "Für das laufende Jahr erwarten wir in diesem Bereich eine Umsatzsteigerung um 70 Prozent", gab Geschäftsführer Diethard Schwarzmair in einer Presseaussendung am Sonntag bekannt. 2012 werde man damit voraussichtlich 5,9 Millionen Euro im Projektgeschäft umsetzen, so Schwarzmair.

Große Projekte

Maßgeblich verantwortlich für das Umsatzplus seien eine ganze Reihe großer Projekte: Die Medienkunstinstallation "ZeitRaum" am Flughafen Wien, ein Präsentationssetup für Swarovski Wattens, der "Inspiration Pavillon" für die Zentrale von SAP Deutschland in Walldorf, ein 3D-Lab für die Firma Schattdecor oder Mobile Terminals für die Firma Kaindl. Weitere Aufträge für MEDL-EL, die Wirtschaftskammer OÖ, die Volkswagen AG, das Toshiba Corporation Design Center oder das Musiktheater müssten noch abgearbeitet werden.

Immer umfangreicher würden auch die Forschungsaktivitäten des Ars Electronica Futurelab. Gemeinsam mit der Salzburg University of Applied Sciences initierte man beispielsweise das "Center for Advances in Digital Entertainment Technologies", das sich Technologien der Unterhaltungsindustrie widmet. Mit der Kreation von realistischeren Situationen sollen lebhaftere Eindrücken und tiefere Gefühle erzeugt werden können.

Auf Vorjahresniveau

Mit derzeit 74.500 Besuchern im Ars Electronica Center liege man auf dem Niveau des Vorjahres im entsprechenden Vergleichszeitraum. Ende August bzw. Anfang September seien mit der voestalpine Klangwolke und dem Ars Electronica Festival weitere Publikumsmagnete vorprogrammiert. Ein Boom, der sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken würde: "Seit 2009 konnten wir jedes Jahr mehr Mitarbeiter beschäftigen und so neue Arbeitsplätze schaffen", so Schwarzmair in der Aussendung. Inklusive der temporären Mitarbeiter, die etwa im Rahmen der Klangwolke dazukommen, würden 2012 insgesamt 291 Personen beschäftigt sein. "Das bedeutet eine Steigerung um 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr", so der Geschäftsführer. (APA, 1.7.2012)