Jerusalem - Ein israelisches Militärgericht hat einen ehemaligen militärischen Anführer der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas zu einer mehrfachen lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Ibrahim Hamed erhalte 54 Mal lebenslänglich, urteilte das Gericht am Sonntag. Hamed sei früher Chef des bewaffneten Arms der Hamas, "Brigaden Ezzedin al-Kassam", im Westjordanland gewesen und für zahlreiche Selbstmordanschläge verantwortlich, bei denen 46 Israelis getötet und mehr als 400 verletzt worden seien.

Hamed war 2006 festgenommen worden. Die Festnahme im Westjordanland erfolgte laut israelischen Medienberichten mit Hilfe von Mosab Hassan Yousef, dem Sohn eines der Hamas-Gründer, der zum Undercover-Agenten für den israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Beth wurde. Yousef, mit dem Decknamen "Grüner Prinz" (nach der Farbe der Flagge der islamistischen Hamas), konvertierte zum Christentum und floh in die USA. (APA, 1.7.2012)