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Auf Rasen und in Wimbledon fühlt sich Paszek "wie zu hause".

Foto: AP

London - Ein halbes Jahr lang hat es Tamira Paszek zumindest sportlich nicht lange an einem Platz ausgehalten. Sie kassierte elf Erstrundenniederlagen, feierte nur zwei Einzelsiege, musste frustriert und enttäuscht zum nächsten Tourstopp weiterreisen. Dann passierte der Triumph in Eastbourne, und auch in Wimbledon darf sie nach ihren bisherigen drei Siegen bereits eine Woche verbringen. "Das, was ich jetzt erlebe, ist schon ein anderes Gefühl", sagt die 21-jährige Vorarlbergerin.

Im All England Club fühlt sich Paszek "wie zu Hause. Und natürlich bin ich selbstbewusst auf Rasen, weil ich da immer gut gespielt habe." Zum dritten Mal steht Paszek in London im Achtelfinale, wie im Vorjahr soll heute der Einzug ins Viertelfinale gelingen. Gegnerin auf Court 12 ist die als Nummer 21 gesetzte Italienerin Roberta Vinci. derStandard.at berichtet live! Das bisher einzige Duell mit der 29-Jährigen gewann Paszek 2010 in Hobart auf Hartplatz. "Sie hat einen super Slice und bewegt sich nicht schlecht", sagt Paszek. "Aber ich werde wieder auf den Platz gehen und aggressiv spielen."

Inklusive Eastbourne hält Paszek bei acht Siegen in Folge. "Ich bin selber überrascht, wie gut es momentan für mich läuft. Das hatte ich mir schon lange vorgenommen. Und seit zwei Wochen funktioniert es. Ich hoffe, dass es noch ein paar Tage so weitergeht."

Den freien Sonntag hat Paszek genützt, um etwas abzuschalten. " Ausschlafen, DVD schauen und entspannen" stand auf dem Tagesplan. Viel mehr hat wohl auch Marin Cilic nicht gemacht. Der Kroate benötigte am Samstag beim 7:6 (6), 6:4, 6:7 (2), 6:7 (3), 17:15 gegen den US-Amerikaner Sam Querrey fünf Stunden und 31 Minuten. Es war das zweitlängste Wimbledon-Spiel der Geschichte. John Isner und Nicolas Mahut spielten 2010 insgesamt 11:05 Stunden.

Außergewöhnliches leistete Jaroslawa Schwedowa. Beim 6:0, 6:4 gegen die French-Open-Finalistin Sara Errani aus Italien gelang es der Kasachin, mit 23 Punkten in Folge den ersten Satz zu gewinnen. Ein "Golden Set" war zuvor noch keiner Spielerin bei einem Grand Slam gelungen. (krud, DER STANDARD, 2.7.2012)