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Bridget Riley.

Foto: EPA/HARTMUT REEH

Siegen - Die britische Abstraktionskünstlerin Bridget Riley (81) ist am Sonntag mit dem Rubenspreis der Stadt Siegen (Deutschland) geehrt worden. Der mit 5.200 Euro dotierte Kunstpreis, der nach dem in Siegen geborenen Barockmaler Peter Paul Rubens benannt ist, wird alle fünf Jahre für das Lebenswerk und die historische Leistung eines Künstlers vergeben.

Riley sei als Vertreterin der "Optical Art" (Op-Art) in kürzester Zeit berühmt geworden und habe ihr künstlerisches Konzept seit den 80er Jahren durch Farbe und immer komplexere Bildstrukturen weiterentwickelt, urteilte die Jury. Die Op-Art ruft durch geometrische Figuren optische Effekte hervor. Zur Verleihung des Rubenspreises zeigt das Museum für Gegenwartskunst in Siegen bis zum 11. November eine von Riley selbst konzipierte Ausstellung.

Die Künstlerin wurde bereits mit anderen hohe Ehrungen ausgezeichnet, unter anderem dem Goslarer Kaiserring, dem Praemium Imperiale und dem Internationalen Preis der Biennale von Venedig (1968). Zu den bisherigen Rubenspreisträgern gehören unter anderem Sigmar Polke, Lucian Freud, Rupprecht Geiger, Francis Bacon und Antoni Tàpies.

Rileys Werk habe in den vergangenen 50 Jahren unbeeindruckt von Kunstmoden eine überzeugende Entwicklung genommen, sagte Laudator Lucius Grisebach. Das "Sehen" sei in ihrer Kunst der entscheidende Begriff. "Ihr Ziel ist es, neue Seherlebnisse zu schaffen."

Riley begann nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Studium der Malerei in London. Heute hat sie Ateliers in ihrer Heimat Cornwall, in London und Südfrankreich. In den 60er Jahren entstanden Kompositionen aus schwarz-weißen Flächen und Formen. Elemente von Rileys populären Bildern waren sogar als Stoffmuster in Modehäusern in New York zu sehen, dagegen wehrte sich die Künstlerin juristisch. Später kam mehr und mehr Farbe in ihre Rauten- und Streifenbilder. In den vergangenen Jahren entwickelte Riley eine neue Form von Kurven in ihren zumeist großformatigen Bildern. (APA, 1.7.2012)