"Europe's Most Dangerous Leader" hat der New Statesman Angela Merkel unlängst genannt und im Blattinneren avancierte die deutsche Kanzlerin gleich zur „gefährlichsten Person der Welt". Resumee des Textes: "Auf Grund ihres Realitätsverlustes und ihrer Versessenheit auf Austeritätspolitik zerstört Merkel das europäische Projekt, sie stürzt Deutschlands Nachbarn in Armut und die Welt in eine globale Depression. Man sollte sie stoppen."Ein bisschen wortradikal vielleicht. Aber in der Sache kann es kaum einen Zweifel geben, dass die Autoren recht haben. Kein Wunder, dass die deutsche Kanzlerin beim vergangenen EU-Gipfel derart isoliert war. Aber wenn die Merkelpolitik falsch und gescheitert ist - was wäre dann die richtige Politik? Mehr Europa - aber das sagt sich leicht. Was muss also getan werden, um die Europäische Union zu retten? Und ist das überhaupt realistisch und möglich, angesichts nationaler Ressentiments und der wachsenden EU-Stimmung in einigen Ländern?