Washington - Die Tötung des früheren Anführers Osama bin Laden hat der radikalislamischen Terrororganisation Al-Kaida nach Einschätzung der USA schwer zugesetzt. Der Verlust von Bin Laden und anderen Schlüsselfiguren habe das Netzwerk auf einen Weg des Niedergangs gebracht, der nur schwer umzukehren sei, geht aus einem Berichts des US-Außenministeriums über Terrorismus im Jahr 2011 hervor. Die Zahl der terroristischen Angriffe sei im vergangenen Jahr auf das niedrigste Niveau seit 2005 gefallen. Es habe 10.283 Angriffe gegeben, nach 11.641 im Jahr 2010. Deswegen sei 2011 ein denkwürdiges Jahr gewesen.

Verbündete Gruppen gewinnen an Bedeutung

Laut dem Bericht wird Al-Kaida schwächer, dafür gewinnen mit Al-Kaida verbündete Gruppen wie Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) an Relevanz. Der in Nigeria aktiven radikalislamischen Sekte Boko Haram ("Westliche Erziehung ist Sünde") sei die gestiegene Zahl der Angriffe in Afrika zuzuschreiben. Der im US-Außenministerium für Terrorismusbekämpfung zuständige Daniel Benjamin beschrieb den Arabischen Frühling in Nordafrika und im Nahen Osten als Absage an die Ideologie von Al-Kaida. (APA/Reuters, 1.8.2012)