Amman - In der jordanischen Hauptstadt Amman sind zwölf Terrorverdächtige festgenommen worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden bei der Razzia im Morgengrauen in einem gutbürgerlichen Viertel im Nordwesten Ammans auch "große Mengen" von Waffen und Munition sichergestellt. Bei den Festgenommenen handle es sich um eine "terrorisische Zelle", die sich verschworen habe, um die öffentliche Ordnung zu stören, sagte ein Sicherheitsvertreter. Verbindungen zum benachbarten Syrien oder dem Bürgerkrieg dort gebe es aber nicht. Allerdings liefen die Ermittlungen noch, hieß es.

Jordanien befürchtet, dass Syrien sogenannte "Schläfer" einsetzen könnte, um die Sicherheit beim kleineren Nachbarn zu untergraben, der 140.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen hat.

In Jordanien fordern die Islamische Aktionsfront (IAF), der politische Arm der Muslimbrüder und die am besten organisierte Kraft des Landes, sowie andere Gruppen und Parteien eine Demokratisierung des politischen Systems. In den vergangenen Monaten war es zu zahlreichen Proteste in mehreren Städten des haschemitischen Königreichs gekommen. Sie gingen sowohl von der islamistischen Opposition als auch von Gewerkschaften und linksgerichteten Organisationen aus. (APA, 1.8.2012)