Khar - Pakistanische Taliban haben eine Videoaufnahme mit den Leichen von angeblich entführten pakistanischen Soldaten veröffentlicht. Tatsächlich würden seit Dienstag 15 Soldaten nach Kämpfen in der Grenzregion zu Afghanistan vermisst, sagte ein hochrangiger Armeeangehöriger der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Das Video zeigt zwölf abgetrennte Köpfe, außerdem Ausweise, Bankkarten und Tarnfarbenhelme. Die Armee bestätigte bisher nicht, ob es sich bei den im Video gezeigten Opfern um die vermissten Soldaten handelte.

In dem Video, das der Nachrichtenagentur AFP von einem Sprecher der Taliban-Organisation Tehrik-e-Taliban Pakistan (TTP) übersendet wurde, erklärt ein Kommandant in Stammeskleidung, es handle sich um einen Racheakt für die 31 Taliban-Kämpfer, die am Montag im halbautonomen Stammesgebiet von Bajaur getötet worden waren. Neben den zwölf Enthaupteten seien weitere Soldaten der Regierungsarmee getötet worden, sagt der Kommandant. Er ist auf dem Video von bewaffneten Männern umgeben. Einer schwingt eine große Axt.

Bei einem Drohenangriff im Nordwesten Pakistans sind am Samstag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen gab es bei dem Angriff auch drei Verletzte. Das unbemannte Fluggerät feuerte den Angaben zufolge im Stammesgebiet Nord-Waziristan in der Grenzregion zu Afghanistan mindestens vier Raketen ab. Dieses Gebiet gilt als Extremisten-Hochburg.

In der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar wurden am Freitag bei der Explosion einer Autobombe mindestens zwölf Menschen getötet und Dutzende verletzt. Ob die Explosion in einer Garage des südlichen Vorortes Matni zu diesem Zeitpunkt beabsichtigt war, war zunächst unklar, wie die Behörden mitteilten. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Zuletzt hatten die radikal-islamischen Taliban in der Region vermehrt ähnliche Taten verübt. (APA, 1.9.2012)