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Microsofts Surface-Tablet startet im Oktober.

Foto: Reuters

Microsoft-CEO Steve Ballmer hat der Seattle Times ein Interview gegeben und dabei auch über das kommende Surface-Tablet und dessen Preis gesprochen. Das Gerät soll, so Ballmer schon im vergangenen Juni, helfen, Windows 8 den Weg zu ebnen. Gleichzeitig will Microsoft aber nicht nur am Ökosystem, sondern auch an der Hardware verdienen. Dieses Jahr möchte man noch drei Millionen Stück des Touchscreen-PCs verkaufen.

Hohe Erwartungen an Windows 8

Doch zuerst zu Windows 8, das vom Microsoft-Chef immerhin als „Wiedergeburt" des Betriebssystems betitelt wurde. Für ihn ist der Launch von Windows 8 bedeutender, als die Einführung von Windows 95. Er sieht es gar in einer ähnlichen Größenordnung wie die Gründung des Unternehmens oder das Erscheinen des ersten populären PCs.

Obwohl das System neben Lob auch deutliche Vorab-Kritik zu spüren bekam - bemängelt wird unter anderem die unsaubere Trennung zwischen Desktop und Touch-Oberfläche - ist Ballmer felsenfest davon überzeugt, dass Windows 8 sich gut behaupten und den PC-Markt ankurbeln wird.

Surface ist „sehr konkurrenzfähig"

„Wir haben in Sachen Features ein ausgesprochen konkurrenzfähiges Produkt.", meint Ballmer und findet nebenbei auch lobende Worte für Apples iPad. „Ich denke, die meisten Leute würden sagen, dass das iPad nicht super-teuer ist. Wenn ein Gerät billiger angeboten wird, kann es weniger. Es sieht schlechter aus, es ist geschmackloser, eben billiger."

Weniger nett fällt sein Kommentar zu Amazons Tablet aus. „Würde jemand seine Hausaufgabe auf einem Kindle Fire machen? Die Antwort ist: Nein, niemals. Es ist gerade gut genug, was nicht heißt, dass man kein Buch darauf lesen kann."

Erste Preisangabe

Einen genauen Preis für Surface verrät er nicht, jedoch liefert er eine ungefähre Angabe. Demnach könnte das Microsoft-Tablet zwischen 300 und 800 Dollar kosten, wobei Ballmer nicht klarifiziert, ob diese grobe Kalkulation ausschließlich für die RT-Ausgabe gilt.

Software bleibt Kernkompetenz

Das Unternehmen Microsoft soll sich in Zukunft auch wandeln. „Man wird uns mehr als Geräte- und Servicefirma wahrnehmen", prognostiziert der Konzernchef, wenngleich Software die Kernkompetenz bleiben soll. (red, derStandard.at, 17.09.2012)