Was ist Free2Play?

Videospiele, die nach dem Free2Play-Modell (F2P) vertrieben werden, stehen Spielern kostenlos zur Verfügung. Einnahmen werden durch Verkäufe von zusätzlichen Spielgegenständen wie Ausrüstungen und Waffen generiert. Nach Smartphone- und Web-Games stützen sich auch zunehmend größere PC- und Konsolen-Produktionen auf das neue Geschäftsmodell. Bei Spielern ist F2P umstritten. Befürchtet wird, dass dies den Wettbewerb verfälscht, da nicht mehr zwangsläufig der beste, sondern vielleicht der am meisten zahlende Spieler gewinnt. Hersteller suchen deshalb Wege, um Bezahlinhalte gleichermaßen attraktiv, aber nicht spielentscheidend zu gestalten.

Foto: Digital Extremes

Digital Extremes, die Entwickler von Titlen wie "The Darkness 2" oder "Bioshock 2", wollen mit ihrem futuristischen Shooter "Warframe" den schlechten Ruf des boomenden Free2Play-Geschäftsmodells aufbessern. In dem Titel schließen sich vier Spieler zusammen, um ein Alien-Volk vor dem Untergang zu bewahren.

Gemeinsam gegen die Bedrohung

Dem Plot zufolge sind die Tenno vor dem Aussterben bedroht, nachdem sie Jahrzehnte lang von den bestialischen Grineer versklavt wurden. Die einzige Hoffnung für den Aufstand ist eine mystische Technologie für Exo-Skelette - Warframe genannt -, die nur von den Tenno bedient werden kann.

Gemeinsam tritt man in zufällig generierten Missionen gegen die computergesteuerten Feinde an und kann durch immer neue Warframes seine Fähigkeiten erweitern.

Der PC ist auferstanden

Digital Extremes-Chef James Schmalz sieht im Free2Play-Modell vor allem eine belebende Kraft für den PC-Spielemarkt, die es Studios erlaube, neue Ideen auszuprobieren und umzusetzen. "Free2Play ist wie Shareware 2.0. Wir sind wieder direkt mit dem Spieler verbunden. Sie entscheiden, ob sie zahlen oder nicht zahlen wollen und wir reagieren kontinuierlich auf ihr Feedback und verbessern das Angebot, um es zahlungswürdig zu machen. So wie Spielentwicklung sein sollte.", so Schmalz. Im Winter soll eine Beta-Testversion zu "Warframe" erscheinen. (zw, derStandard.at, 1.10.2012)