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Der konservative Ex-Gouverneur Henrique Capriles zeigt sich vor Anhängern in Caracas und einem Wahlplakat von Hugo Chavez kampfbewusst.

Foto: AP/dapd/Fernando Llano

Caracas - Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl in Venezuela haben hunderttausende Anhänger der Opposition am Sonntag in der Hauptstadt Caracas für ihren Kandidaten Henrique Capriles Radonski demonstriert. Sie forderten Amtsinhaber Hugo Chavez auf, sich nicht als Präsident auf Lebenszeit anzusehen. Herausforderer Capriles sprach von der "größten Kundgebung" seit Jahren in Caracas. Er verglich sich mit dem biblischen David, der den ungleichen Kampf gegen den Riesen Goliath für sich entscheiden konnte.

Der konservative ehemalige Gouverneur des Teilstaats Miranda tritt bei der Wahl am 7. Oktober gegen den seit 1999 amtierenden Linkspopulisten an, der auf weitere sechs Jahre an der Spitze Venezuelas hofft. Zwar liegt Chavez in der jüngsten Umfrage des Instituts Datanalisis bei über 49 Prozent und damit zehn Prozentpunkte in Führung, doch hatte sein erst 40 Jahre alter Herausforderer in den vergangenen vier Monaten eine Aufholjagd hingelegt. In anderen Umfragen hat der Amtsinhaber einen noch größeren Vorsprung, in wiedere anderen wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorausgesagt.

Zwei Menschen getötet

Überschattet wurde der Wahlkampf am Wochenende vom Tod zweier Aktivisten der Opposition. Ein Abgeordneter der oppositionellen Partei Primero Justicia beschuldigte Anhänger von Chavez, am Samstag auf einen Wahlkampfkonvoi geschossen und dabei die beiden Jugendlichen getötet zu haben.

Demnach wurden sechs Verdächtige festgenommen. Justizminister Tareck El Aisami erklärte hingegen, bei den Toten handle es sich um zwei Männer im Alter von 63 und 32 Jahren. Der Vorfall in der Ortschaft Bolívar de Barinos werde untersucht. (APA, 1.10.2012)