Wien - Der Ölpreis hat am frühen Montagnachmittag etwas schwächer gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 91,62 Dollar und damit 0,26 Prozent weniger als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 111,67 Dollar gehandelt.

In den Fokus rückten zum Wochenauftakt die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie aus aller Welt. Während die September-Daten aus China schwach ausgefallen waren und die Ölnotierungen damit in die Verlustzone gedrückt wurden, fielen die europäischen Stimmungsbarometer weitgehend überraschend positiv aus, so Marktteilnehmer.

Im weiteren Tagesverlauf dürfte sich die Aufmerksamkeit verstärkt auf den US-Einkaufsmanagerindex, den ISM-Index, richten. Erwartet wird eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau, der Index dürfte nicht wesentlich über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten ansteigen, hieß es.

Die Analysten der Commerzbank blicken daneben auf die jüngsten Ölproduktionsdaten der OPEC. Laut einer Umfrage ist die Produktion im September um 440.000 auf 31,1 Mio. Barrel je Tag gesunken. Damit wurde das niedrigste Produktionsniveau seit Jänner des Jahres erreicht. Verglichen mit dem von der Internationalen Energieagentur IEA geschätzten Bedarf an OPEC-Öl dürfte demnach auch kein Überangebot mehr bestehen, was wiederum unterstützend auf die Ölpreise wirken sollte, so die Experten weiter.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.770,50 Dollar und damit etwas tiefer zum Freitagvormittags-Fixing von 1.781,00 Dollar. Dennoch hält sich das Edelmetall weiter in der Nähe seines Sieben-Monats-Hochs.

Sowohl die spekulativen Anleger als auch die ETF-Anleger seien für Gold derzeit eine preisunterstützende Größe, so die Analysten der Commerzbank. Im September haben die ETF-Investoren 85,4 Tonnen Gold gekauft und damit den größten Monatszufluss seit Juli 2011 verzeichnet. Auch bei Silber gab es im vergangenen Monat kräftige Zuflüsse von etwa 400 Tonnen, was ebenfalls dem stärksten Zufluss seit Juli 2011 entspricht, so die Commerzbank-Spezialisten weiter. (APA, 1.10.2012)