Athen - Bei Zusammenstößen zwischen autonomen und rechtsextremen Gruppen sind in Athen zwei Menschen leicht verletzt worden. 15 Menschen seien bei den Ausschreitungen in der Nacht zum Montag festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Mit einem Motorradkorso hatten autonome und antirassistische Gruppen im Stadtteil Agios Panteleimon im Zentrum Athens gegen Ausländerfeindlichkeit demonstrierten.

Der Stadtteil gilt als Hochburg von Rechtsextremisten. Dort leben aber auch Zehntausende Migranten mit asiatischen und afrikanischen Wurzeln. Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur dpa, dass Rechtsextremisten die Demonstranten mit Latten attackiert hätten. Daraufhin hätten die Autonomen zu Ketten gegriffen. Am Montagmorgen hatte sich die Lage beruhigt.

150 Flüchtlinge festgenommen

Bei einer Großrazzia nahm die griechische Polizei unterdessen mehr als 150 Flüchtlinge ohne Papiere in der Gegend der Hafenstadt Patras fest. Wie die Polizei der Nachrichtenagentur dpa sagte, sollten die Migranten am frühen Montagmorgen in Aufnahmelager gebracht und anschließend in ihre Herkunftsländer ausgewiesen werden.

Griechenland hat mit einem Flüchtlingsproblem zu kämpfen. In dem Land leben Schätzungen zufolge mehr als eine Million Nicht-EU-Ausländer. Davon sollen rund 350.000 keine legalen Papiere haben. In Patras versuchen die Flüchtlinge in der Regel, auf eine der Fähren nach Italien zu gelangen. (APA, 1.10.2012)