Wels - Der oberösterreichische Stempelerzeuger Trodat mit Zentrale in Wels, der nach eigenen Angaben Weltmarktführer ist und heuer 100 Jahre alt wird, erwartet für 2012 einen Umsatz von 145,9 Millionen Euro (2011: 137,1 Millionen). Damit schließt das Unternehmen wieder an seine Zahlen von vor der Krise an. Bis 2020 sollen die Erlöse auf 300 Millionen mehr als verdoppelt werden, so die ehrgeizigen Pläne der Geschäftsführer Alexandra Kutos und Michael Peduzzi, die am Montag in einer Pressekonferenz präsentiert wurden.

Zur Ertragssituation verrät das Management nur, dass sich das Ebit stets im zweistelligen Millionenbereich bewege und das auch in Zukunft erwartet werde. Trodat beschäftigt derzeit knapp 1.100 Mitarbeiter weltweit, die Hälfte davon in der Zentrale in Wels und bei der Tochter Trotec im nahe gelegenen Marchtrenk.

Exportquote 99 Prozent

Das Unternehmen verkauft seine Produkte in rund 160 Länder, die Exportquote liegt bei 98 bis 99 Prozent. Für die kommenden Jahre will man vor allem China in den Fokus nehmen. Dort würden täglich 30.000 Unternehmen gegründet und jedes brauche vier Stempel, ist Peduzzi optimistisch. Auch Brasilien, Russland, Indien, den USA und Südafrika soll verstärktes Augenmerk geschenkt werden. Dass das papierlose Büro den klassischen Stempel bedroht, glaubt man bei Trodat nicht.

Neben diesen Stempeln, die gut zwei Drittel des Umsatzes ausmachen, setzt Trodat auch auf Laser-Applikationen, die unter anderem in der Telekommunikation oder der Medizintechnik gebraucht werden. Hier zählen beispielsweise die NASA oder Apple zu den Kunden der Oberösterreicher. Potenzial sieht die Geschäftsführung in diesem Bereich vor allem in den USA, wo allerdings auch der Mitbewerb am stärksten sei. (APA, 1.10.2012)