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Nur wenn neue Technologien einwandfrei nicht für die illegale Verbreitung geschützter Inhalte verwendet werden können, sollen sie nach Vorstellung von Ralph Oman freigegeben werden.

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Nach einem Vorschlag des früheren Leiters des US-Copyright-Office, Ralph Oman, sollen neue Technologien zur Verbreitung von Inhalten von einem Komitee überprüft werden, ob sie für Piraterie genutzt werden können, berichtet TechDirt. Bis dahin sollen sie als illegal eingestuft werden.

Bestehende Geschäftsmodelle schützen

Nur wenn auszuschließen sei, dass Inhalte illegal mit den neuen Technologien verbreitet werden können, sollen sie freigegeben werden. Nach Omans Vorschlag soll so verhindert werden, dass neue Technologien die Geschäftsmodelle bestehender Medien gefährden.

TV-Rechtsstreit

Den Vorschlag macht Oman in einer Stellungnahme in einem Rechtsstreit zwischen dem US-Unternehmen Aereo und mehreren Fernsehsendern. Aereo bietet Nutzern die Möglichkeit, Live-TV über eine eigene Antenne direkt auf ihr Tablet, Computer oder andere internetfähige Geräte zu streamen.

Gesetz anpassen

Mit Aereo können Nutzer Kabel- und Satelliten-TV-Anbieter umgehen, an die Fernsehsender ihre Inhalte lizenzieren. Die Fernsehsender wollten daher vor Gericht eine Verfügung gegen den New-York-basierten Dienst erreichen, wurden jedoch abgewiesen. In seinem Brief schreibt Oman, dass Aereo zwar so konzipiert sei, dass der Dienst legal sei. Da derartige Technologien seiner Meinung nach dennoch verboten sein sollten, fordert er eine Überarbeitung des Gesetzes.

Gegen Innovationen

Der Ansatz Omans ist besonders radikal, da Technologien wie Aufzeichnungs- und Speichergeräte (z.B. Videorekorder) aber auch Dienste wie YouTube oder Online-Speicher einen "Piraterie-Check" wohl nicht bestanden hätten. (red, derStandard.at, 1.10.2012)