St. Michael - Zwei Kleinkinder haben Montag früh im obersteirischen Bezirk Leoben ihre Mutter im Schlafzimmer eingesperrt und anschließend mit einem Gasfeuerzeug ein Buch und eine Matratze angezündet. Als es zu brennen begann, bekamen es die beiden Buben - drei und vier Jahre alt - mit der Angst zu tun und ließen ihre Mutter wieder frei. Die 23-Jährige erlitt bei den Löschversuchen eine Rauchgasvergiftung, wie die Landespolizeidirektion mitteilte.

Mutter im Schlafzimmer eingesperrt

Gegen 7.30 Uhr hatte sich die Obersteirerin im Schlafzimmer ihrer Wohnung in einem Mehrparteienhaus aufgehalten. Ihre Söhne spielten im Kinderzimmer. Plötzlich begab sich der Dreijährige zur Schlafzimmertür der Mutter und sperrte diese zu. Danach lief er wieder ins Kinderzimmer zurück und zündete die herausgerissen Seiten eines Buches auf der Matratze eines Stockbettes an. Sogleich brannte auch die Matratze, worauf der ältere Bruder Angst bekam und die Tür zum Zimmer der Mutter wieder aufsperrte.

Wohnung unbewohnbar

Die Frau brachte ihre Kinder in Sicherheit und verständigte die Feuerwehr. Danach versuchte sie mit einem Pulverfeuerlöscher und mit Wasser das bereits in Vollbrand stehende Kinderzimmer zu löschen, atmete dabei aber Rauchgase ein. Der Brand konnte anschließend von der Feuerwehr gelöscht werden. Die 23-Jährige wurde nach der Erstversorgung ins LKH Leoben überstellt, die Kinder wurden zur Großmutter gebracht. Durch die Flammen wurde die Wohnung vorerst unbewohnbar. Eine Schadenshöhe konnte noch nicht angegeben werden, so die Polizeiinspektion St. Michael in Obersteiermark. (APA, 1.10.2012)