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Die Akteure des FC Nordsjälland.

Foto: EPA/SERGEY DOLZHENKO

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In der ersten Partie in der Königsklasse mussten sich die Dänen 0:2 gegen Donetsk geschlagen geben.

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Kopenhagen - Acht gegen einen, das ist unfair. Überhaupt, wenn der eine Chelsea FC heißt und die acht Espergärde IF, Farum Boldklub, Grästed IF, Helsinge SI, Hundested BK, Slagslunde-Ganlose IF, FC Jonstrup und Malov Boldklu heißen. 2003 schlossen diese Kleinvereine aus der Region Nordsjälland nordwestlich der dänischen Metropole Kopenhagen ihre Kampfmannschaften zum FC Nordsjälland zusammen, ohne deshalb ihre Eigenständigkeit völlig aufzugeben.

Das Projekt gedieh so prächtig, dass quasi die Elf der acht in diesem Jahr nicht nur dänischer Meister wurde, sondern auch die Champions League schmückt, wo am Dienstag am zweiten Spieltag der Gruppe E, der eine, Titelverteidiger Chelsea, auf Besuch ist. Freilich nicht im trotz seiner 10.000 Sitze zu kleinen Farum Park, sondern im 30.000 Menschen Platz bietenden Nationalstadion von Kopenhagen.

Andreas Laudrup, Sohn von Michael Laudrup

Dass es voll wird, ist eigentlich Morten Wieghorst zu danken. Der ehemalige Internationale hat den FC Nordsjälland als Trainer an die nationale Spitze geführt, ehe er im Sommer des Vorjahres zum dänischen U21-Team wechselte und an seinen Assistenten Kasper Hjulmand übergab. Der stieß nach Europa vor und hat jetzt die angenehme Aufgabe, gegen den Multimilliardärs-Klub aus London nichts verlieren zu können. "Chelsea hat keine Schwachpunkte, aber man muss nicht gleich in Ohnmacht fallen. Möglichkeiten gibt es gegen jede Elf", sagt der 40-Jährige, der im Gegensatz zum Kollegen Roberto Di Matteo nur einen Namhaften aufzubieten hat: Andreas Laudrup, den 21-jährigen Sohn des früheren dänischen Weltstars Michael Laudrup und wie der Papa ein Torjäger.

Chelsea hat allen Grund, humorlos an die Aufgabe heranzugehen. Im ersten Spiel der neuen CL-Saison reichte es gegen Juventus nur zu einem 2:2. Die Turiner empfangen Schachtar Donezk, das den FC Nordsjälland zum Auftakt mit 2:0 besiegte. (red, DER STANDARD, 2.10.2012)