Global-2000-Aktivisten fordern einen Stopp der Einleitung kontaminierten Wassers in die Donau.

Foto: Global 2000 [cc;2.0;by-nd]

Korneuburg - Global 2000 hat am Samstag die BH Korneuburg aufgefordert, umgehend die Einleitung von kontaminiertem Grundwasser in die Donau zu stoppen. Gleichzeitig wurde in einer Pressekonferenz eine Umweltbeschwerde nach dem Umwelthaftungsgesetz angekündigt. Global 2000 beschreite als erste Umweltschutzorganisation in Österreich diesen Weg, um Parteienstatus zu erhalten und auf den Fortgang der Sanierungsarbeiten einwirken zu können, hieß es in einer Aussendung.

Dass die Behörde anordne, pestizidkontaminiertes Grundwasser - als Verursacher gilt die Firma Kwizda-Agro - ungefiltert in die Donau zu pumpen, stehe in massivem Widerspruch zu allen nationalen und europäischen Bemühungen des Gewässerschutzes und verstoße gegen die elementarsten Grundsätze des Umweltschutzes. Noch dazu, wo die beiden eingeleiteten Pestizide (Clopyralid und Thiamethoxam) von der EU als "gefährlich" bzw. "sehr gefährlich für Wasserorganismen" eingestuft würden, betonte Global 2000.

Aufforderung an Staatsanwaltschaft

Es sei nicht zu verstehen, weshalb die BH die am Kwizda-Firmengelände bereits erfolgreich eingesetzten Filteranlagen nicht auch bei der Donau vorschaltet, hieß es seitens der Bürgerinitiative "Pro reines Wasser".

LAbg. Hermann Haller (ÖVP) hatte am Freitag nicht nur die Sanierung des Schadens gefordert. Er richtete außerdem an die Staatsanwaltschaft Korneuburg die Aufforderung, endlich Ergebnisse der seit Monaten laufenden Ermittlungen gegen die Firma Kwizda-Agro zu liefern. (APA, 1.12.2012)