Essen - ThyssenKrupp-Vorstand Jürgen Claassen lässt im Zuge der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Essen im Zusammenhang mit Luxusreisen sein Amt ruhen. Claassen habe den Aufsichtsrat gebeten, ihn bis auf Weiteres von seinen Aufgaben zu entbinden, teilte der im Dax geführte Stahlkonzern am Samstagabend mit.

Claassen selbst wurde in der dreizeiligen Mitteilung mit den Worten zitiert, er wolle durch den Schritt "angesichts der derzeitigen öffentlichen Berichterstattung Schaden vom Unternehmen fernhalten". ThyssenKrupp erklärte, der Aufsichtsrat werde sich mit dem Thema in seiner regulären Sitzung am 10. Dezember befassen.

Am Freitag war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Essen ein Ermittlungsverfahren gegen Claassen eingeleitet hat. Er soll Presseberichten zufolge mehrfach Journalisten zu Luxusreisen eingeladen haben, deren geschätzter Wert zum Teil bei 15.000 Euro lag. (APA/Reuters, 1.12.2012)