Von Plato bis zu den Machern von "Matrix" habe sich große und nicht ganz so große Denker mit der Vorstellung befasst, dass das von uns wahrgenommene Universum nicht "real", sondern nur ein Abbild, eine Illusion bzw. – moderner ausgedrückt – eine Simulation ist. Auch in der Physik wird diesem Gedanken nachgegangen.

Einige Forscher an der Universität Bonn legten heuer einen Aufsatz vor, in dem eine Methode vorgeschlagen wurde, wie man herausfinden könnte, ob unser Universum tatsächlich nur eine Simulation ist. Die Bonner Physiker beschäftigen sich selbst mit der Erstellung von Simulationen, wenn auch vorerst nur auf einer sehr viel niedrigeren Ebene. Mit dem Fortschreiten der Technologie könnten sich die Dimensionen dieser Simulationen aber rasant vergrößern, wie der an dem Aufsatz beteiligte Physiker Silas R. Beane in einem Interview mit dem "New Scientist" sagt. Eine Simulation in der Größe unseres Universums könnte ihmzufolge schon in 500 Jahren möglich sein. Warum er es statistisch gesehen für wahrscheinlich hält, dass wir in einer Simulation leben, erklärt er hier:

--> New Scientist: "The idea we live in a simulation isn't science fiction"

--> Das Abstract des Forschungspapiers: "Constraints on the Universe as a Numerical Simulation"

(red, derStandard.at, 01. 01. 2013)