Abidjan - In der westafrikanischen Republik Elfenbeinküste sind in der Neujahrsnacht mindestens 60 Menschen bei einem Gedränge ums Leben gekommen. Bei dem Unglück während eines Silvesterfeuerwerks in der Wirtschaftsmetropole Abidjan habe es zudem mehr als 200 Verletzte gegeben, teilte die Feuerwehr am Dienstag mit. Unter den Verletzten waren auch zahlreiche Kinder.

Die genaue Zahl der Opfer des Unglücks stand zunächst nicht fest. Bei der Zahl von 60 Toten und mehr als 200 Verletzten handele es sich um vorläufige Erkenntnisse, sagte der Chef der Militärfeuerwehr von Abidjan, Issa Sako, im staatlichen Fernsehsender RTI. Unter den etwa 40 Verletzten, die in eines der Krankenhäuser eingeliefert wurden, waren auch zahlreiche Kinder, wie eine AFP-Journalistin berichtete.

Armee und Polizei im Einsatz

Das Gedränge entstand bei einem Silvesterfeuerwerk vor dem Haupteingang des Stadions der Stadt. Menschen seien in dem Gedränge totgetrampelt worden oder erstickt, sagte Sako. Im Sender RTI waren auf der Straße liegende Leichen zu sehen sowie verängstigte Frauen, die von Rettungskräften betreut wurden. Noch am Dienstagvormittag waren Haufen von Schuhen und zurückgelassene Kleidung am Unglückort zu sehen. Ivorische Soldaten und Polizisten sowie Mitglieder der UN-Truppe ONUCI sorgten für Sicherheit.

In Abidjan wurde zu Silvester erst zum zweiten Mal in Folge ein Feuerwerk organisiert. Die Feierlichkeiten sollten ein Symbol für den Neuanfang in dem Land unter Präsident Alassane Ouattara sein, nachdem bei dem von Dezember 2010 bis April 2011 anhaltenden politischen Machtkampf in dem westafrikanischen Land rund 3.000 Menschen getötet worden waren. (APA, 1.1.2012)