Wien - In den vergangenen 15 Jahren wurden nach Angaben des Internationalen Presse-Instituts (IPI) noch nie so viele Journalisten in einem Jahr getötet wie 2012. In einer am Montag veröffentlichten IPI-Erklärung hieß es, im ausgehenden Jahr seien weltweit 132 Journalisten während der Arbeit gewaltsam zu Tode gekommen. Das sei die höchste Zahl seit dem Beginn der systematischen Erfassung getöteter Journalisten durch das Institut im Jahr 1997.

Die meisten von ihnen, 31 Journalisten und acht Informanten, starben laut IPI in Syrien. Nach Syrien ist demnach Somalia mit 16 Toten das gefährlichste Land für Journalisten; es folgen Pakistan, Brasilien, Kolumbien, Honduras und Mexiko.

2009 bisher blutigstes Jahr

Das bisher blutigste Jahr für Journalisten war laut IPI 2009 mit 110 getöteten Medienvertretern; im Jahr 2011 zählte das Institut zwölf getötete Journalisten. Die IPI-Zahlen erfassen sämtliche bei der Arbeit getöteten Journalisten, also nicht allein gezielte Tötungen. Daher liegen sie höher als die anderer Organisationen wie etwa Reporter ohne Grenzen, die bis Mitte Dezember 88 tote Journalisten zählten, oder wie das Committee to Protect Journalists (CPJ), das auf 67 Tote kommt. (APA, 1.1.2013)