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Nach der Explosion in der Pemex-Zentrale in Mexiko-Stadt suchen die Rettungskräfte weiter nach Überlebenden.

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25 Menschen starben in den Trümmern.

Foto: REUTERS/Bernardo Montoya

Mexiko-Stadt – Eine Explosion in der Zentrale des staatlichen mexikanischen Ölkonzerns Petroleos Mexicanos (Pemex) hat mindestens 32 Menschen das Leben gekostet. Bei der Detonation am Donnerstag in Mexiko-Stadt wurden nach Angaben des Generaldirektors von Pemex, Emilio Lozoya, zudem 121 Menschen verletzt. Zuvor war noch von mindestens 25 Toten und 101 Verletzten die Rede gewesen.

Suche nach verschütteten Menschen

Es werde weiter nach verschütteten Menschen unter den Trümmern gesucht, sagte Lozoya auf einer Pressekonferenz am Freitag. Die genaue Ursache der Explosion im Keller des Gebäudes werde von mexikanischen und internationales Experten geprüft. Pemex-Quellen hatten von einer Überhitzung der Kühlanlage des Gebäudes berichtet. Einige Zeugen sprachen von zwei Detonationen. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Erdöl-Techniker, Moises Flores, berichtete von einer mangelhaften Wartung der Heiz- und Kühlanlage.

Lozoya, der wegen des Unglücks eine Asienreise abbrach, erklärte, dass Pemex die Erdölproduktion von täglich 2,57 Millionen Barrel trotz der Evakuierung des gesamten Verwaltungsgebäudes ununterbrochen fortführen werde. Präsident Enrique Pena Nieto hatte sich am Donnerstagabend zum Unglücksort begeben.

Explosion kurz vor Feierabend

Viele der Angestellten der Pemex-Verwaltung standen zum Zeitpunkt der Explosion um 15.45 Uhr Ortszeit kurz vor ihrem Feierabend. "Plötzlich gab es eine große Erschütterung, die erste Etage war voll von Trümmern, das Licht ging aus", sagte der Angestellte Cristian Obele dem Fernsehsender Milenio. Glasscherben seien in alle Richtungen geflogen, erzählte eine Überlebende unter Tränen.

In dem 214 Meter und 54 Etagen hohen Gebäudekomplex arbeiten mehr als 10.000 Pemex-Angestellte. Die Explosion ereignete sich in einem der Nebengebäude, in dem laut Lozoya 1.700 Menschen arbeiteten, unter ihnen rund 250 in den vier am stärksten betroffenen Etagen. Der 1984 eröffnete Pemex-Tower, das zweithöchste Gebäude in Mexiko-Stadt, gilt als besonders erdbebensicher. Es konnte dem Beben der Stärke 8,2 von 1985 ohne Schäden widerstehen.

Privatisierung dementiert

Pena Nieto hatte am Mittwoch über Twitter die Möglichkeit einer Privatisierung von Pemex im Zuge einer geplanten Reform der Energiepolitik dementiert. Das staatliche Unternehmen gehört zu den größten Erdölkonzernen der Welt. Im September 2012 waren in einem Pemex-Gaslager im nordmexikanischen Bundesstaat Tamaulipas bei einer Explosion 30 Menschen umgekommen. (APA, 1.2.2013)