Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag überwiegend fester tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verteuerte sich um 52,68 Zähler oder 0,47 Prozent auf 11.191,34 Punkte. Der Shanghai Composite stieg um 33,60 Punkte oder 1,41 Prozent auf 2.419,02 Punkte. Einzig, der Hang Seng Index in Hongkong notierte um 7,69 Zähler etwas leichter (minus 0,03 Prozent) bei 23.721,84 Einheiten.

Im Plus schlossen auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index beendete den Handel bei 3.291,14 Zählern mit einem Plus von 8,48 Punkten oder 0,26 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 40,9 Zähler oder 0,83 Prozent auf 4.941,90 Einheiten.

Chinas Industrie wächst

In China stehen die Zeichen weiter auf Wachstum in der Industrie. Der am Freitag veröffentlichte offizielle Indikator der Regierung für die Stimmung von Einkaufsmanagern im Verarbeitenden Gewerbe und der zeitgleich veröffentlichte Indikator der britischen Großbank HSBC lagen für den Jänner jeweils über der Marke von 50 Punkten. Während der Stimmungsindikator der Regierung die Markterwartung enttäuschte, fiel das Stimmungsbarometer von HSBC überraschend gut aus.

Die Börse Tokio hat zudem auch von einem schwächeren Yen profitiert und, wie die japanische Regierung mitteilte, ist die Arbeitslosenquote im Dezember nur leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent gestiegen.

Bei den Einzelwerten fielen in Japan Sharp und Panasonic auf. Sharp gewannen 5,79 Prozent auf 329 Yen. Sharp, bereits schwer angeschlagen, steckt zwar weiter tief in den roten Zahlen, allerdings sieht der Konzern ein Licht am Ende des Tunnels. Im Schlussquartal 2012 konnte erstmals seit fünf Quartalen ein Betriebsgewinn erwirtschaftet werden. Für das Gesamtjahr rechnet Sharp aber weiter mit einem Rekordverlust von 450 Mrd. Yen. Panasonic büßten 1,00 Prozent auf 592 Yen ein. Das Unternehmen hielt am Freitag an seiner Prognose für das bis 31. März laufende Gesamtgeschäftsjahr 2012/13 fest, die von einem Nettofehlbetrag von 765 Mrd. Yen (6,2 Mrd. Euro) ausgeht.

Bietergefecht um Mischkonzern Fraser & Neave

An der Börse in Hongkong schlossen die Papiere des zweitgrößten chinesischen Versicherungskonzern Ping An weit oben bei 70,85 Hongkong Dollar. Das ist ein Plus von 1,87 Prozent. Die britische Großbank HSBC darf ihre Beteiligung an dem chinesischen Versicherer verkaufen. Die zuständigen chinesischen Behörden gaben am Freitag ihr Einverständnis für den seit Dezember geplanten Schritt, der den Briten 9,4 Milliarden US-Dollar einbringen soll. Anfang Jänner waren Zweifel aufgekommen ob der Deal über die Bühne gehen würde, nachdem sich die Behörden in China eingeschaltet hatten.

Das Bietergefecht um den Mischkonzern Fraser & Neave aus Singapur ist entschieden. Mit Kirin, der größten japanischen Brauerei, hat ein Großaktionär sein Aktienpaket an den thailändischen Milliardär Charoen Sirivadhanabhakdi verkauft. Wie die Japaner am Freitag mitteilten, geben sie ihren 14,8 Prozent-Anteil für 2 Milliarden Singapur Dollar (1,12 Mrd Euro) ab. Die Transaktion soll bis zum 14. Februar über die Bühne gehen. Die Aktien von Fraser & Neave schlossen in Singapur mit minus 1,26 Prozent bei 9,43 Singapur-Dollar. Kirin-Papiere in Japan gewannen 2,72 Prozent auf 1.172 Yen. (APA, 1.2.2013)