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Erstmals seit der US-Immobilienkrise machte der mit Steuergeldern gerettete US-Hypothekenkonzern Freddie Mac im Jahr 2012 wieder Gewinn.

Foto: ap/Nick Ut

Washington - Der mit Steuergeldern gerettete US-Hypothekenkonzern Freddie Mac hat 2012 erstmals seit Ausbruch der Krise am US-Häusermarkt wieder einen Jahresgewinn eingefahren. Unter dem Strich verdiente der verstaatlichte Immobilienfinanzierer elf Milliarden Dollar. Den letzten Gewinn gab es mit 2,2 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) im Jahr 2006, als der damalige Boom in der Immobilienbranche seinen Höhepunkt erreichte.

Häuserpreise ziehen wieder an

Ab 2007 kamen dann immer mehr Banken wegen fauler Kredite in Schwierigkeiten, was letztlich in der weltweiten Finanzkrise mündete. Tiefrote Zahlen waren die Folge. 2008 musste Freddie Mac - ebenso wie das größere Schwester-Institut Fannie Mae - mit Steuergeldern in Höhe von gut 71 Milliarden Dollar vor dem Kollaps gerettet werden. Freddie Mac will jetzt aber 5,8 Milliarden Dollar zurückzahlen.

Für das vierte Quartal 2012 wies der Immobilienfinanzierer einen Nettogewinn von 4,5 Milliarden Dollar aus, nachdem es im Vorjahreszeitraum 2,9 Milliarden waren. Darin spiegelt sich wider, dass die Häuserpreise anziehen und weniger Hypotheken-Darlehen platzen. "Es ist klar ersichtlich aus unseren Zahlen, dass der Häusermarkt die Kurve gekriegt hat", sagte Finanzchef Donald Layton. Trotzdem stehen die Immobilienfinanzierer vor einer unsicheren Zukunft. Viele Politiker in Washington und die Regierung von US-Präsident Barack Obama erwägen, die beiden größten Anbieter des Landes abzuwickeln. (APA, 1.3.2013)