Das Wiener Budget für Öffentlichkeitsarbeit hat sich seit 2005 fast verdoppelt. Für das Jahr 2013 beläuft es sich auf stolze 53 Millionen Euro.

Ausreichen tut es nicht. Zusätzliche Mittel werden gerne über sogenannte Informationskampagnen lukriert - mit teilweise belanglosen Inhalten. Die Inserate über das "Service der Stadt Wien zur Weihnachtszeit" kostete 2012 knapp 2,3 Millionen Euro extra.

Zwei neue Anträge

Kommende Woche sollen zwei neue Anträge bewilligt werden: Die Bewerbung von Smart City Wien, mit der Wien "einen international richtungsweisenden Akzent hin zu einer Vorzeigemetropole setzen" soll, kostet 4,2 Millionen. Der zweite Antrag soll die Magistratsabteilung 11 - zuständig für Jugend und Familie - bekannter machen. Kosten: 1,5 Millionen netto.

"Das sind lediglich Mittel zum Machterhalt", kritisiert ÖVP-Gemeinderätin Isabella Leeb. Ausreichende Werbung sei auch mit dem 53 Millionen Budget gegeben - die Zusatzmittel sollten gestrichen werden. Ein dementsprechender Antrag von ihr wurde im Landtag aber abgelehnt.

Kosten für die Volksbefragung

Interessant auch der Vergleich der Kosten für die Volksbefragung: Die bundesweite Befragung zum Berufsheer kostete knapp fünf Millionen, die anstehende Befragung in Wien fast sieben Millionen. Davon sind für die Öffentlichkeitsarbeit 4,4 Millionen gedacht. Vergleichsweise gering scheinen hingegen die veranschlagten Kosten für die Nationalratswahl: Nur 1,9 Millionen sollen dafür ausgegeben werden. (nik, DER STANDARD, 2./3.3.2013)