Daressalam - Beim Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses in Tansania sind vermutlich mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Aus den Trümmern auf der Baustelle in der Wirtschaftsmetropole Daressalam seien 34 Leichen geborgen worden, teilte ein Behördensprecher am Montag mit. Es werde noch etwa ein Dutzend Menschen vermisst, vermutlich seien auch sie tot.

"Wir werden weiter suchen, und wahrscheinlich werden wir noch mehr Leichen finden", sagte Behördensprecher Said Mecky Sadicky der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe kaum noch Hoffnung, in den Trümmern auf Überlebende zu stoßen.

Das im Bau befindliche Hochhaus war am Freitag eingestürzt. Mehr als 60 Menschen wurden unter den Betontrümmern begraben, 18 von ihnen konnten lebend geborgen werden. Bei den Verschütteten handelte es sich nach Behördenangaben vor allem um Bauarbeiter. Zum Unglückszeitpunkt spielten aber auch Kinder auf der Baustelle.

Suche nach Vermissten

Hunderte Menschen beteiligten sich an der Suche nach den Vermissten, chinesische Baufirmen stellten schweres Räumgerät zur Verfügung. Die Helfer kamen aber nur langsam voran, Regen erschwerte ihre Arbeit.

Präsident Jakaya Kikwete besuchte am Sonntag überlebende Opfer im Krankenhaus, davor besichtigte er die Unglücksbaustelle. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben Ermittlungen zur Einsturzursache auf, die zunächst aber unklar blieb. Es seien acht Menschen festgenommen worden, um sie zu befragen, sagte Sadicky.

Medienberichten zufolge handelte es sich bei den Festgenommenen um die Eigentümer des Hauses sowie Verantwortliche der Baufirma und der Stadtverwaltung. Das Hochhaus war ein Gemeinschaftsprojekt der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft und des Bauunternehmens Ladha. (APA, 1.4.2013)