jerusalem/Amman - In einer am Sonntag feierlich unterzeichneten " historischen Abmachung" haben der palästinensische Präsident Mahmud Abbasund der jordanische König Abdullah II. das "gemeinsame Ziel" vereinbart, "Jerusalem und dessen heilige Stätten" vor der "Judaisierung" zu schützen. Der Königspalast erklärte, besonderes Augenmerk werde der Al-Aksa-Moschee in Ostjerusalem gewidmet. Der Stadtteil wurde nach dem Palästinakrieg 1948 von Jordanien besetzt und im Sechstagekrieg 1967 von Israel erobert. Die Annexion wurde aber international nie anerkannt."Abbas bekräftigte, dass der König (Abdullah) der Hüter der heiligen Stätten in Jerusalem ist und er alle rechtlichen Mittel einsetzen darf, um sie zu bewahren", ist der Aussendung zu entnehmen, die auch gemeinsame "historische Prinzipien von Jordanien und Palästina" betont. Die Stadt stehe "vor dramatischen Herausforderungen und täglichen illegalen Änderungen an seiner Authentizität und ursprünglichen Identität".

Konflikt um Tempelberg

Die Al-Aksa-Moschee ist für Muslime die drittheiligste Stätte nach Mekka und Medina. Sie und der Felsendom befinden sich auf dem den Juden heiligen Tempelberg. Die Stätte gilt als eine der weltweit politisch sensibelsten Zonen. Hier brachen schon mehrmals Konflikte zwischen Palästinensern und Israelis aus, so etwa die zweite Intifada von 2000 nach einem Besuch des damaligen israelischen Oppositionsführers Ariel Sharon auf dem Tempelberg - in den Augen vieler Muslime eine Provokation. (AFP/red, DER STANDARD, 2.4.2013)