Athen - Den Griechen ist die erste große Privatisierung eines vom Staat abhängigen Unternehmens gelungen. Es handelt sich um das Glücksspielunternehmen OPAP. Dies teilte das griechische Finanzministerium mit: "Die erste große Privatisierung ist unter Dach und Fach." Das Privatisierungsprogramm werde fortgesetzt, damit das Land bald aus der Krise herauskommt, hieß es weiter.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wurden 33 Prozent des Glücksspielunternehmens für 652 Millionen Euro an das tschechisch-griechische Konsortium "Emma Delta Ltd" verkauft. Dies sagten Mitarbeiter des griechischen Privatisierungsfonds (Taiped-Hradf). Die "Emma Delta" erhöhte ihr ursprüngliches Angebot von vergangener Woche um 30 Millionen Euro, hieß es aus Kreisen des Privatisierungsfonds.

Der griechische Staat war bisher mit 33 Prozent größter Aktienbesitzer des Unternehmens OPAP. Das Konsortium "Emma Delta" gehört dem tschechischen Unternehmer Jiri Smejc mit rund 67 Prozent und dem griechischen Reeder Giorgos Melissanides mit 33 Prozent an, berichtete die griechische Finanzpresse.

Der Verkauf muss noch vom griechischen Parlament gebilligt und von der EU genehmigt werden. Seit Ausbruch der schweren Finanzkrise ist dieser Verkauf praktisch die größte Privatisierung. Griechenland hat sich als Ziel gesetzt bis zum Jahresende mindestens 2,5 Milliarden Euro durch Privatisierungen einzunehmen. (APA, 1.5.2013)