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Erlebt seine x-ten Frühling: Deutschlands Tommy Haas.

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Kei Nishikori, eine japanische Seltenheit.

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Benoit Paire und Monsieur Umpire im Gespräch.

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Der florale Oberarm von Bethanie Mattek-Sands winkt nach dem Erfolg der US-Amerikanerin gegen die Argentinierin Ormaechea den Pariser Rängen zu.

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Paris - Ein starkes Match lieferte Alize Cornet am Samstag in der dritten Runde der French Open Viktoria Asarenka. Die Französin forderte die Australian-Open-Siegerin und Nummer drei des Turniers immerhin zwei Sätze lang, ehe sich die Weißrussin mit 4:6,6:3,6:1 durchsetzte. Auch Titelverteidigerin Maria Scharapowa steht nach einem 6:1,7:5-Erfolg über Zheng Jie (CHN) bereits  im Achtelfinale. Sie bekommt es nun im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale mit der aufstrebenden US-Amerikanerin Sloane Stephens zu tun.

Asarenka misst sich im Achtelfinale mit Francesca Schiavone, Paris-Champion 2010. Die mittlerweile auf Platz 50 zurückgefallene 32-jährige Italienerin, hat nach Erstrunden-Niederlagen in Madrid und Rom offenbar wieder ihre Form gefunden und ließ der hoch eingeschätzten Französin Marion Bartoli (13) nur drei Games.

Cornet, die im Juli beim Gastein Ladies (13.-21.7.) antreten wird, hatte nach ihrer Niederlage wenig Charmantes über ihre Bezwingerin zu sagen. "Sie ist eine Maschine, eine Dampfwalze. Sie spielt vom ersten bis zum letzten Punkt gleich", meinte die Französin. Asarenka wird das wohl nicht sonderlich anfechten. "Ich habe mich gefühlt, als hätte ich meinen Aufschlag heute zuhause gelassen. Aber wenn ich so gewinnen kann, dann ist das ziemlich bemerkenswert", meinte die Weißrussin.

Bei den Herren schrieb Kei Nishikori für ein kleines Kapitel Tennis-Geschichte, denn mit seinem 6:3,6:7(3),6:4,6:1-Erfolg über den Franzose Benoit Paire erreichte er als erster Japaner seit 75 Jahren das French-Open-Achtelfinale. Aufmerksamkeit zog aber auch sein Gegner auf sich, denn der temperamentvolle Paire, der schon davor wegen Schlägermissbrauchs eine Verwarnung erhalten hatte, bekam bei 5:4 im zweiten Satz ausgerechnet beim Satzball einen Punkteabzug wegen unerlaubten Coachings. Nishikori servierte trotz eines Buh-Konzerts der Zuschauer zum 5:5, verlor Satz zwei aber trotzdem, ehe er sich noch in vier Durchgängen durchsetzte.

Nishikori, in Paris als Nummer 13 gesetzt, hat sein bisher bestes Major-Resultat in Melbourne erreicht, als er 2012 erst im Viertelfinale gestoppt wurde. Nun erarbeitete er sich das Vergnügen einer Begegnung mit Rafael Nadal. Der Titelverteidiger hab sich gegen den Italiener Fabio Fognini wie erwartet keine Blöße und setzte sich mit 7:6 (7:5), 6:4, 6:4 durch und blieb erstmals im laufenden Turnier ohne Satzverlust.

Der Halbfinal-Schlager gegen Novak Djokovic rückt damit näher, denn die Nummer eins aus Serbien feierte gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow mit einem 6:2,6:2,6:3 seinen 500. Karriere-Sieg. Er revanchierte sich mit dem glatten Erfolg für die überraschende Niederlage gegen Dimitrow zuletzt in Madrid. "Ich habe das ganze Match über gut und konzentriert gespielt", zeigte sich Djokovic mit sich zufrieden. Um den Einzug ins Viertelfinale trifft der Weltranglisten-Erste auf Philipp Kohlschreiber (16), der Deutsche setzte sich gegen den Rumänen Victor Hanescu 6:0,7:6(0),6:1 durch.

Die spektakulärste Partie des Tages lieferten einander Tommy Haas und John Isner. Der 35-jährige Deutsche rang den US-Amerikaner nach 4:37 Stunden in fünf Sätzen 7:5, 7:6 (7:4), 4:6, 6:7 (10:12), 10:8 nieder. Im vierten Satz hatte Haas nicht weniger als zwölf Matchbälle vergeben. Beim Stand von 6:5 im vierten Durchgang hatte Haas bei Aufschlag Isner neun Gelegenheiten die Partie zu beenden.

Von "Chancen" kann man bei den dessen Geschossen jenseits der 220 km/h allerdings kaum sprechen. Einer einzigen Möglichkeit trauerte Haas allerdings lange nach. Beim Stand von 8:7 im Tiebreak servierte er bei Matchball Nummer elf einen Doppelfehler. Die Nummer 14 der Welt hat damit die Chance, erstmals in seiner Karriere das Viertelfinale in Roland Garros zu erreichen. Sein nächster Gegner ist Michail Juschnij (RUS).

Für Jürgen Melzer ist nach dem schnellen Aus im Einzel auch der Doppel-Bewerb an der Seite von Leander Paes nach Runde zwei bereits vorbei. Dabei hatten er und sein indischer Partner Leander Paes den Sieg insgesamt fünf Mal auf dem Schläger. Das als Nummer neun gesetzte Duo musste sich nach fünf vergebenen bzw. abgewehrten Matchbällen den Südamerikanern Pablo Cuevas/Horacio Zeballos mit 7:5,4:6,6:7(6) geschlagen geben. Alexander Peya (mit dem Brasilianer Bruno Soares) und Oliver Marach (mit dem Deutschen Christopher Kas) haben ihre Zweitrunden-Matches noch vor sich. (red/APA - 1.6. 2013)