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Wien - Die Lieferanten der angeschlagenen Drogeriemarktkette dayli werden zunehmend ungeduldig. Sollte in den nächsten Tagen keine Entscheidung über Insolvenz oder Finanzspritze fallen, dann werde man selbst Konkursantrag stellen, hieß es von mehreren LieferantenA. Eigentümer Rudolf Haberleitner hofft indes noch auf einen rettenden Investor. Am Montag wurde am zuständigen Landesgericht Linz kein Insolvenzantrag gestellt und nichts anvisiert, so Gerichtspräsidentin Katharina Lehmayer.

Den 3.300 dayli-Beschäftigten ließ Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) ausrichten: "Wir stehen zur Verfügung." Zur Zukunft der Schlecker-Nachfolgegesellschaft wollte er sich aber nicht konkret äußern, er verwies auf seine Verschwiegenheitspflicht. Nur so viel: "Die Juni-Gehälter sind nicht fristgerecht überwiesen worden, dass wissen wir von Mitarbeitern", sagte Hundstorfer vor Journalisten in Wien.

Bangen in Italien

Auch die italienischen Gewerkschaften bangen um die Zukunft der Schlecker-Nachfolgegesellschaft dayli. 100 der 288 Filialen in Italien stehen vor der Schließung, weil sie nicht mehr mit Waren beliefert werden. Für 218 der 1.500 Mitarbeiter der Gruppe wurde vom Arbeitsministerium in Rom die Kurzarbeit als soziale Stützungsmaßnahme bewilligt, berichtete Gewerkschaftssprecherin Susanna Pellegrini.

Die Krise bei dayli betrifft vor allem die norditalienischen Regionen Friaul Julisch Venetien und Veneto, in denen das Unternehmen in Italien am stärksten präsent ist. Allein in Friaul bangen 70 Mitarbeiter um ihren Job, berichtete Pellegrini. In der Hafenstadt Portogruaro im Veneto befindet sich auch ein großes Lager der Firma.

Die italienischen Gewerkschaften bangen um die Zukunft der Schlecker-Nachfolgegesellschaft Dayli. 100 der 288 Filialen in Italien stehen vor der Schließung, weil sie nicht mehr mit Waren beliefert werden. Für 218 der 1.500 Mitarbeiter der Gruppe wurde vom Arbeitsministerium in Rom die Kurzarbeit als soziale Stützungsmaßnahme bewilligt, berichtete Gewerkschaftssprecherin Susanna Pellegrini.

Die Krise bei dayli betrifft vor allem die norditalienischen Regionen Friaul Julisch Venetien und Veneto, in denen das Unternehmen in Italien am stärksten präsent ist. Allein in Friaul bangen 70 Mitarbeiter um ihren Job, berichtete Pellegrini. In der Hafenstadt Portogruaro im Veneto befindet sich auch ein großes Lager der Firma.

Treffen Mitte Juli

Am 19. Juli ist ein Treffen zwischen dem Vorstand von daily und den Gewerkschaften in Mestre geplant. "Theoretisch soll ein Plan für dayli vorgestellt werden. Man hat uns mitgeteilt, dass man einen Käufer sucht. Unser Verdacht ist jedoch, dass die Eigentümer das Unternehmen ganz aufgeben wollen. Wir befürchten, dass es zu einem langen Todeskampf für Dayli kommt", meinte Pellegrini. Die Gewerkschaften fordern jetzt, dass die Region Friaul Julisch Venetien einen Verhandlungen mit den Eigentümern startet und Garantien für den Erhalt der Jobs verlangt.

"Wir verlangen Klarheit über die Zukunft der Arbeitsplätze. Die Streichung hunderter Jobs wäre ein schwerer Schlag in einer für den Handel ohnehin dramatischen Rezessionsphase", meinte Pellegrini. Von einer möglichen Entlassung wären vor allem weibliche Arbeitskräfte schwer betroffen. (APA, 1.7.2013)