Mumbai - Nach mehr als 50 Jahren als Arbeitstier ist eine indische Elefantin in Mumbai gestorben. Die 58 Jahre alte Bijlee litt an Altersschwäche und Arthritis, zudem bildete sich ihre Beinmuskulatur zurück, wie der Veterinär und Geschäftsführer einer lokalen Tierschutzorganisation, J.C. Khanna, am Montag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die erschöpfte und übergewichtige Elefantendame sei aufgrund von "Ignoranz, Vernachlässigung und Misshandlung" gestorben, fügte Khanna hinzu. Den Angaben zufolge war das Tier seit Jahren mit Junkfood gefüttert worden.

Das Schicksal von Bijlee hatte Tierschützer und Bollywood-Stars erschüttert. Im vergangenen Monat war das Tier mit Schmerzen zusammengebrochen und konnte nicht mehr gehen. Zeitungsberichten zufolge war der Elefant mehr als 50 Jahre von seinen Besitzern zum Betteln und als Attraktion auf Hochzeiten eingesetzt worden. "Ihr Zustand verschlechterte sich schnell in den vergangenen drei Tagen. Sie konnte selbst mit der Hilfe von Kränen nicht mehr aufrecht stehen", berichtete die Zeitung "Mumbai Mirror".

Elefanten sind auf den Straßen vieler indischer Städte keine Seltenheit. In Mumbai dürfen die Tiere jedoch in der Regel nur zu religiösen Zwecken ausgeführt werden. In Indien leben etwa 25.000 wilde Elefanten. Ihre Zahl nimmt aufgrund von Wilderei und der Zerstörung ihres Lebensraums aber ab. (APA, 1.7.2013)