Bild nicht mehr verfügbar.

Meist ist zu hohe Geschwindigkeit verantwortlich für schwere Verkehrsunfälle.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

Die Zahl der Verkehrstoten ist in Österreich im ersten Halbjahr um 18 Prozent zurückgegangen. Das zeigt die Unfallstatistik des Verkehrsclubs Österreich. 43 Menschen weniger als im ersten Halbjahr 2012 verloren durch Verkehrsunfälle ihr Leben. Seit Bestehen der Statistik sei das die geringste Zahl an Verkehrstoten.

In Kärnten und dem Burgenland gab es jeweils ein Todesopfer mehr gab als im ersten Halbjahr 2012, ansonsten ging die Anzahl der Verkehrsopfer in allen Bundesländern zurück. Mit 58 Prozent verbuchte Salzburg den stärksten Rückgang, dicht gefolgt von Vorarlberg mit 50 Prozent, Wien mit 27 Prozent und Niederösterreich mit 26 Prozent.

Niederösterreich hat die meisten Verkehrstoten

Die meisten Todesopfer verzeichnete Niederösterreich. Im größten Bundesland kamen im ersten Halbjahr 54 Menschen bei Unfällen ums Leben. In Oberösterreich war es mit 37 Verkehrstoten ein Drittel weniger. In Vorarlberg war die Zahl der Todesopfer mit fünf am niedrigsten. Im Burgenland starben sieben Menschen bei Verkehrsunfällen, in Wien und Salzburg jeweils acht.

Zu hohes Tempo Hauptgrund für tödliche Unfälle

Ein Tempolimit von 80 statt 100 km/h könnte schwere Unfälle verhindern, sagte VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. Zu hohe Geschwindigkeit sei in den meisten Fällen  für tödliche Verkehrsunfälle verantwortlich, das zeige auch die Statistik: Bei jedem dritten Unfall mit Todesopfern war zu hohes Tempo die Ursache.

Neben einem niedrigeren Tempolimit könne laut VCÖ der Verkehr in Ortsgebieten durch sogenannte Begegnungszonen sicherer werden. In diesen haben Fußgänger Vorrang, Autos dürfen höchstens 20 km/h fahren und nur auf speziell gekennzeichneten Plätzen parken.

Das Geld aus Verkehrsstrafe ließe sich sinnvoll für den Bau von Fuß- und Radwegen entlang von Freilandstraßen einsetzen, so Urbanek. Dadurch bekämen mehr Menschen die Möglichkeit, Strecken zu Fuß oder mit dem Rad statt mit dem Auto zurückzulegen. (red, derStandard.at, 1.7.2013)