Linz/Wien - Die Rettung in letzter Minute gelang nicht. Der oberösterreichische Anlagenbauer Doubrava stellte am Montag einen Insolvenzantrag. Wie DER STANDARD berichtete, kam das auf die Produktion von Betonanlagen, Trockenbaustoffanlagen und Fördertechnik spezialisierte Unternehmen im ersten Halbjahr in massive finanzielle Schwierigkeiten.

Zuletzt hoffte man noch auf den Einstieg eines heimischen Industriekonsortiums. Dem Vernehmen nach hätten die potenziellen Geldgeber aber nur dann frisches Kapital lockergemacht, wenn die involvierten Banken (die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und die Bank Austria) auf einen Teil ihrer Forderungen verzichtet hätten. Zu einem derartigen Schuldenschnitt waren sie aber bis zuletzt nicht bereit. Die Kreditverbindlichkeiten belaufen sich auf sechs Millionen Euro, zusätzlich haben die Banken Garantien von rund 20 Millionen übernommen. Die Aktiva betragen laut Kreditschutzverband (KSV) rund 5,6 Millionen Euro.

Etwa 240 Mitarbeiter bangen nun um den Job. Die Doubrava-Geschäftsführer Georg Vaclavek und Michael Bruckmüller betonten, man werde alle Anstrengungen unternehmen, um den Fortbestand des Unternehmens und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern. (go, DER STANDARD, 2.7.2013)