Eben Upton hatte ursprünglich gedacht, nur ein paar tausend Stück des Pi verkaufen zu werden.

Foto: raspberrypi.org

Als der Brite Eben Upton das "Raspberry Pi"-Projekt startete, hätte er nicht damit gerechnet, mehr als einige tausend Stück davon zu verkaufen. Mittlerweile haben 1,3 Millionen der Minicomputer den Besitzer gewechselt.

"Wir hatten die Größe und den Enthusiasmus der Maker-Community unterschätzt", meint Upton in Bezug auf die Anfänge des Projektes 2006 gegenüber Technology Review. "Wir wollten ein paar tausend Raspberry Pi verkaufen." Dass der Pi nun perfekt zur "Maker-Bewegung" passt, ist für ihn ein Glücksfall.

Klein, aber oho

Eine Stärke des Raspberry Pi ist seiner Ansicht nach, dass das Gerät trotz seiner Kompaktheit gute Leistung in verschiedenen Anwendungsfällen bietet. Upton verweist etwa auf jene User, die den Pi als Media Center einsetzen.

Begeistert ist Upton aber auch von anderen Projekten. "Einige Leute hier in Großbritannien hängen ihren Raspberry Pi an Ballons und schicken sie so hoch, dass sie beinahe den Weltraum erreichen", schildert er. Via Funkverbindung schickt der Pi dann die Aufnahmen aus zig Kilometer Höhe gen Boden. Der letzte Ballon, den Upton verfolgt hat, ist in Österreich gelandet.

Eigenständig

Gegenüber anderen Open Source-Projekten sieht Upton den Vorteil des Pi in seiner Vollständigkeit. Während etwa die Arduino-Platine an einen PC angeschlossen und über diesen programmiert werden muss, ist der Pi ein kompletter Rechner mit eigenem Betriebssystem.

Leserprojekte

Auch einige Leserinnen und Leser des Webstandard haben der Versuchung nicht widerstehen können, und sich einen Pi zugelegt. Der Scheckkarten-PC kommt, wie eine Umfrage auf Google+ und Facebook ergab, für verschiedenste Unterfangen zum Einsatz - etwa als Lichtsteuerung oder Mediacenter. Auch fortgeschrittenere Umsetzungen finden sich darunter - so wurde das Gerät kurzerhand in eine Alarmanlagen-Steuerung umfunktioniert oder fungiert als Server für die Steuerung des Smart Homes. Auch als Kommunikations- und Spieleserver oder TOR-Router kommt der Pi zum Einsatz.

Die Redaktion würde gerne erfahren, wofür Sie Ihren Raspberry Pi nutzen. Posten Sie Ihre Projekte und Lösungen einfach im Forum! (red, derStandard.at, 01.08.2013.2013)