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Auch die Kosten für den E-Auto i3 schlagen zu Buche.

Foto: REUTERS/Andrew Winning

München - Trotz deutlicher Bremsspuren durch die Dauerkrise in Europa hat der Oberklasse-Autobauer BMW im zweiten Quartal mehr verdient. Das Ergebnis vor Steuern kletterte auf gut zwei Mrd. Euro, wie der Konzern am Donnerstag in München berichtete. Das sind knapp drei Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Nettogewinn legte um neun Prozent auf 1,4 Mrd. Euro zu.

In der Kernsparte Automobile brach das operative Ergebnis allerdings um 13 Prozent ein, weil hohe Kosten für neue Technologien wie das Elektroauto i3 und die Rabattschlacht in Europa zu Buche schlugen. Zudem verkauften sich viele kleinere Modelle besser, die weniger abwerfen als große. Der Preisdruck und die Marktschwäche in Europa, wo BMW fast die Hälfte seiner Fahrzeuge absetzt, dürften laut Vorstandschef Norbert Reithofer auch in der zweiten Jahreshälfte für Probleme sorgen.

Für 2013 bekräftigte er dennoch die Prognose: "Wir streben im Gesamtjahr weiterhin ein Absatzplus im einstelligen Prozentbereich und damit einen Höchstwert bei den Auslieferungen an." Im ersten Halbjahr hatte der BMW-Konzern die Zahl der weltweit verkauften Fahrzeuge um sechs Prozent auf gut 954.500 gesteigert. Die Münchner hielten so die Oberklasse-Konkurrenten Audi und Mercedes klar auf Abstand.

Beim Gewinn vor Steuern geht BMW-Chef Reithofer weiter von einer Stagnation aus. Außer in neue Modelle und Technik investiere der Konzern viel Geld in seine Werke. In der Sparte Automobile soll die Rendite (Ebit-Marge) zwischen acht und zehn Prozent liegen, bekräftigte er. Im zweiten Quartal erzielte BMW in seinem Kerngeschäft eine Marge vor Zinsen und Steuern von 9,6 Prozent. Das ist weniger als vor Jahresfrist, aber deutlich mehr als die 6,4 Prozent, die Daimler in seiner Pkw-Sparte verbucht hat. (APA/Reuters, 1.8.2013)