Bild nicht mehr verfügbar.

Kevin Kampl und das Maskottchen haben den selben Friseur.

Foto: APA/Krug

Gut gespielt und doch nicht gewonnen. Ein österreichisches Fußball-Schicksal ereilte Red Bull Salzburg am Mittwoch im Hinspiel der dritten Runde zur Champions-League-Qualifikation gegen Fenerbahce Istanbul. Nach dem Ausgleich der Türken zum 1:1 in der 95. Minute seien die Spieler laut Trainer Roger Schmidt "schon niedergeschlagen gewesen, weil sie nicht genügend für ihr Spiel belohnt wurden." 

Dass das Ergebnis dem Spiel nicht entsprach, wird in Salzburg auch Schiedsrichter Duarte Gomes angelastet. Der Portugiese übersah vor allem Härteeinlagen seines Landsmannes Bruno Alves. Der Fenerbahce-Innenverteidiger trat Salzburg-Stürmer Alan nach einem Zweikampf im Strafraum ins Gesicht und auf den Knöchel. "Gut, dass nächste Woche kein Portugiese pfeift", betonte deshalb Schmidt.

"Eine Frechheit, so etwas zu pfeifen"

Deutlichere Worte fand Salzburgs Wirbler Kevin Kampl: "Wenn ich an den Schiri denke, könnte ich kotzen. Eine Frechheit, so etwas zu pfeifen. Es war bitter, 90 Minuten den Schiedsrichter als Gegner zu haben. Er hat unendlich viele Situation gegen uns gepfiffen. So etwas kann dich am Ende den Aufstieg in die nächste Runde kosten."

Abgehakt ist der Aufstieg freilich noch nicht. Dazu benötigt es am kommenden Dienstag aber zumindest ein Auswärtstor im mehr als 50.000 Zuschauer fassenden Sükrü-Saracoglu-Stadion. Kampl ist noch optimistisch: "Es wird dort ein Hexenkessel, aber unser Teamgeist ist gut genug, um in Istanbul zu bestehen. Und ich bin sicher, dass wir dort bestehen werden."

"Wir hatten ausreichend Chancen"

Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, muss allerdings am Abschluss gearbeitet werden. "Wir hatten ausreichend Chancen", sagt Verteidiger Martin Hinteregger, der auch mit Selbstkritik nicht spart: "Wir müssen uns selber an der Nase nehmen, dass wir uns in den letzten zehn Minuten zu weit zurückfallen lassen haben."

Die Leistung der aus Hinteregger und Ramalho bestehenden Innenverteidigung hob Schmidt explizit hervor. Für Offensivakzente sorgte neben Sadio Mane und Kampl vor allem Mittelfeldspieler Marco Meilinger, der am Samstag 22 Jahre alt wird. "Wir haben gezeigt, dass wir international reüssieren können. Wir werden deshalb in Istanbul Vollgas geben", so der ehemaligen U21-ÖFB-Teamspieler.

Es geht

2009 stieg Red Bull Salzburg in der Qualifikation zur Champions League zwei Mal nach einem 1:1 im Hinspiel auf, die Gegner hießen Bohemians Dublin und Dinamo Zagreb. (red/APA; 1.8.2013)