Twitter will mehr Informationen zu Datenanfragen veröffentlichen

Screenshot: Twitter

Der Microblogging-Dienst Twitter hat seinen letzten Transparency Report im Jänner veröffentlicht, am Mittwoch jedoch betont, weitere Informationen veröffentlichen zu wollen. Dem Unternehmen sei es wichtig, über Datenanfragen von Regierungen aufzuklären.

Für transparenteren Umgang

Am firmeneigenen Blog schreibt Twitter, dass die aktuelle Diskussion darüber, welche Daten Internet-Unternehmen veröffentlichen dürfen und welche nicht, den Microblogging-Dienst dazu veranlasst haben, sich für einen transparenteren Umgang einzusetzen – gemeinsam mit Bürgerrechtsorganisationen.

Genauere Aufschlüsselung

Vor allem wolle das Unternehmen die Anzahl der Datenabfragen vom US-Geheimdienst NSA veröffentlichen – inklusive FISA-Anfragen. Bis Twitter das offiziell darf, hat das Unternehmen zwei neue Kategorien in seine regelmäßigen Berichte eingeführt. Künftig wird es neben Löschanfragen eine genauere Aufschlüsselung von Informationsanfragen geben (in Prozent): Jene, die im Rahmen des "Mutual Legal Assitance Treaty" angefordert werden und Anfragen, die im Rahmen des PRTT "Pen Register/Trap and Trace" anfallen.

Löschanfragen

Die USA hätten im letzten halben Jahr insgesamt 902 User-Informationen angefordert, 11 Prozent davon sollen durch Gerichtsbeschlüsse und 23 Prozent durch Durchsuchungsbefehle abgedeckt worden sein. 78 Prozent aller Anfragen kommen laut Twitter aus den USA. Bei den Löschanfragen sieht es etwas anders aus. Da habe man im letzten halben Jahr weltweit 60 erhalten, Tendenz allerdings beachtlich steigend.

Offenheit über Anfragen vorantreiben

Twitter dürfe im Rahmen dieser Anfragen die User nicht darüber informieren, dass ihre Daten angefragt wurden. Das Unternehmen beteuert, seine Linie in Hinsicht auf die Transparenz nicht zu ändern und die Offenheit über diese Anfragen vorantreiben zu wollen. (red, derStandard.at, 1.8.2013)