Rudolf Simandl (Archivfoto)

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Eisenstadt - In wenigen Wochen treffen die Anwälte der Energie Burgenland und von Rudolf Simandl im Gerichtssaal aufeinander: Am 27. August beginnt in Eisenstadt der Zivilprozess des Energieversorgers gegen den früheren Begas-Chef, bestätigte die Energie Burgenland am Donnerstag einen Bericht des "Kurier".

Vergleich unwahrscheinlich

Der im Vorjahr aus der Fusion von bewag und Begas entstandene Energieversorger hatte den Ex-Begas-Boss im April auf 2,8 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. "Oberstes Ziel ist es, jeden einzelnen Euro, der unrechtmäßig dem Unternehmen entzogen wurde, zurückzuholen", hieß es damals. Der frühere Begas-Vorstand, gegen den die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen Verdachts der Untreue und der Abgabenhinterziehung ermittelt, hatte im Sommer 2012 an die Energie Burgenland 500.000 Euro zurückbezahlt.

Ein möglicher Vergleich scheint dennoch zumindest vorerst in weiter Ferne: "Es hat sich nichts verändert", besteht man bei der Energie Burgenland weiter auf der Erfüllung der Schadenersatzforderung. Sollten im Zuge der noch laufenden Prüfung der Begas-Auftragsvergaben neue Fakten auftauchen, wovon man ausgehe, werde es auch weitere Zivilklagen geben, so ein Sprecher.

Umstrittene Forderung

Die Energie Burgenland will sich von Simandl nämlich auch die Kosten für die beiden Begas-Sonderprüfungen - die erste war im April 2012 in Auftrag gegeben worden - zurückholen. Laut "Kurier" soll die Energie Burgenland für den Bericht der ersten Prüfung knapp eine Million Euro gezahlt haben. Vom Unternehmen gab es dazu keinen Kommentar. Was die laufende Prüfung der Begas-Auftragsvergaben betrifft, hoffe man, bis Ende August ein Ergebnis zu haben, so der Sprecher. (APA, 1.8.2013)