Wien - Der Verpackungshersteller Constantia Flexibles könnte noch heuer an die Börse gehen. Das Unternehmen, das dem JPMorgan-Finanzinvestor One Equity Partners (OEP) gehört, hat drei Banken beauftragt, den IPO dieses Jahr über die Bühne zu bringen, berichtete am Donnerstag die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf das "Wall Street Journal" (WSJ). Constantia Flexibles wollte das so nicht bestätigen, bekräftigte jedoch, dass ein Börsengang eine Möglichkeit sei.

Vorsichtige Bestätigung

"Unser Haupteigentümer ist der US-Finanzinvestor OEP, der uns naturgemäß nur für eine bestimmte Zeit begleiten wird. Daher ist ein Börsengang für die Constantia Flexibles eine mögliche Option", hieß es aus dem Unternehmen auf Anfrage. "Für Aussagen betreffend konkreter Umsetzungspläne oder Bewertungen ist es noch zu früh."

Der US-Fonds hatte die Constantia Flexibles (vormals: Constantia Packaging) nach dem Beinahe-Zusammenbruch des Immofinanz-Imperiums rund um Immofinanz, Immoeast und Constantia Privatbank (CPB) von der Turnauer-Erbin Christine de Castelbajac übernommen und will den Verpackungskonzern nun weiterverkaufen. "Der logische Exit für unsere Eigentümer ist natürlich über die Börse", hatte im April Constantia-Chef Thomas Unger gemeint. 

Einkaufstour

Als "kritische" Umsatzgröße nannte er 2 Mrd. Euro - für heuer peilt der Konzern damaligen Angaben zufolge 1,7 Mrd. Euro an. 2012 hatte die Constantia 1,31 Mrd. Euro umgesetzt und ist momentan massiv auf Einkaufstour. Allein im ersten Quartal 2013 hat der Konzern in Mexiko, den USA und Indien drei Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von 350 Mio. Euro erworben.

Laut Bloomberg wurden nun JPMorgan Chase & Co, Goldman Sachs und die Deutsche Bank mit dem IPO betraut. Die Transaktion könnte 2 Mrd. Euro schwer sein und schon im Oktober stattfinden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Involvierten zufolge sind der genaue Zeitplan und Umfang aber noch nicht entschieden. (APA, 1.8.2013)