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Die Mitglieder der Rechtsaußenfraktion "Europa der Nationen und der Freiheiten" (ENF) nach einer gemeinsamen Pressekonferenzen im Europäischen Parlament in Juni.

Foto: REUTERS/Yves Herman

Rom/Mailand – Vertreter europäischer Rechtsparteien kommen am Donnerstag und Freitag in Mailand zusammen. An der Tagung wird auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache teilnehmen, wie sein Sprecher am Montag bestätigte. Es ist das erste Treffen der Rechtsaußenfraktion "Europa der Nationen und der Freiheiten" (ENF) im EU-Parlament seit deren Gründung im vergangenen Juni.

Strache trifft bei der Tagung unter dem Titel "Freier und Stärker: Ein anderes Europa ist möglich" in der norditalienischen Stadt mit der Chefin der französischen Front National, Marine Le Pen, und dem Chef der ausländerfeindlichen italienischen Lega Nord, Matteo Salvini, zusammen. Eine gemeinsame Pressekonferenz ist am Freitag geplant, teilte die Lega Nord am Montag auf APA-Anfrage mit.

Auch Vertreter anderer rechtspopulistischer und EU-skeptischer Parteien, darunter die niederländische Partij voor de Vrijheid (PPV), die belgischen Partei Vlaams Belang, sowie Politiker aus Polen und Rumänien werden erwartet. Schwerpunkte des Treffens sind laut Lega Nord unter anderem Themen wie Migration, Banken, Handel und der Schutz der lokalen Produktion. "Wir werden auch über die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland diskutieren, das als Freund Europas betrachtet werden soll. Wir werden unser Konzept von Europa vorstellen. Das Haus bricht zusammen. Die EU muss den 500 Millionen Europäern erklären, wie wir es neu aufbauen können", erklärte Salvini.

In Mailand haben linksradikale Gruppen haben Proteste gegen das Treffen angekündigt. Das Treffen sei eine Versammlung von "Ausländerfeinden und Rassisten", die an die schlimmsten Diktaturen Europas erinnern würden, kritisierten sie.