Bangui – Bei Kämpfen in der Zentralafrikanischen Republik sind mindestens 17 Menschen getötet worden. Mindestens 20 weitere wurden bei den Gefechten zweier Rebellengruppen im Osten des Landes verletzt, wie die örtliche UN-Friedensmission am Donnerstag mitteilte.

Rund 15.000 Menschen seien wegen der Kämpfe aus dem Ort Bria geflohen, erklärte der Abgeordnete der Region, Arsene Kongbo. Bei den Gefechten standen sich nach UN-Angaben eine christliche Miliz und eine muslimisch geprägte Rebellengruppe gegenüber. Die UN-Friedenstruppe habe zusätzliche Blauhelmsoldaten in den Ort verlegt, erklärte ihr Sprecher Herve Verhoosel.

In der Zentralafrikanischen Republik, einem der ärmsten Länder der Welt, gab es zuletzt wieder vermehrt schwere Kämpfe. Am Mittwoch hatte das Rote Kreuz erklärt, dass nach Gefechten im Südosten des Landes beim Ort Bangassou mindestens 115 Leichen geborgen wurden.

2013 geriet das Land in einen Bürgerkrieg, in dem sich Milizen der christlichen Mehrheit und der muslimischen Minderheit gegenüberstanden. Knapp 900 000 Menschen sind nach UN-Angaben auf der Flucht, 2,2 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen. (APA, 18.5.2017)