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Was bewegt uns? Auf diese philosophische Frage haben wir dank Starmania und Millionenshow eine praktische Antwort bekommen: Wettbewerb - und die Chance auf Anerkennung.

Die Suche nach dem Superstar und Millionär bestätigt außerdem: Wettbewerb belebt das Geschäft. Allein in Deutschland landeten Bertelsmann und RTL mit über 15 Millionen Zuschauern, fast zwei Millionen Anrufen und rund einer Million verkauften Platten einen finanziellen Hit.

Wettbewerb schafft Attraktion, Spannung und Hochleistung - nicht nur in der Musik oder im Sport, sondern auch bei Wissen und Bildung.

Denn: Wettbewerb belebt das Gehirn. Das wissen wir aus eigener Erfahrung: BCG's Schulinitiative business@school - auch ein Hit. Knapp 50 Schulen, über 1000 Schülerinnen und Schüler, an die 200 Lehrerinnen und Lehrer und über 100 Beraterinnen und Berater machen mit. Wissenserwerb im Wettbewerb ist die Devise.

Praxisnah erleben Schülerteams Wirtschaft und Unternehmen, gemeinsam entwickeln sie als Krönung eine eigene Geschäftsidee, mit der sie sich einem bundesweiten Wettbewerb stellen. Teamarbeit, Analyse, Präsentationsfähigkeiten werden "on the job" erlernt und getestet.

Das Ergebnis: die Schüler begeistert, die Lehrer engagiert, unsere Berater stolz, die zukünftigen Arbeitgeber zufrieden.

Gib den Menschen den richtigen Nährboden, und sie werden sich durch Leistung entwickeln, denn sie haben Lust auf Leistung. Dass gerade junge Menschen nach Leistung lechzen, ihre Kräfte und Fähigkeiten erproben, die Grenzen ausloten und Anerkennung ernten wollen, das bestätigt die Shell-Befragung von 2500 Jugendlichen im Alter von zwölf bis 25 Jahren: "Ausstieg" ist out und "Aufstieg" ist in. Die Hälfte der Jugendlichen bewertet ihre Zukunft positiv, Leistung und verantwortungsvolles Engagement stehen hoch im Kurs.

"Überraschungsei"-Generation

Wir haben es mit einer "Überraschungsei"-Generation zu tun, die gleichzeitig Karriere, Familie, Spaß und gesellschaftliches Engagement sucht und das Leben selbst in die Hand nehmen möchte.

Ein Viertel der Jugendlichen allerdings steht der Zukunft apathisch resignierend gegenüber. Unsere Pflicht ist es, auch für diese den richtigen Nährboden zu schaffen. Wettbewerb und Anerkennung alleine reichen da nicht aus.

Zur Leistung gehört außerdem Unterstützung - durch Lehrer als "Coaches", die Familie für Rückhalt und Teams zur Erprobung, Fairness in der Bewertung - keine Selbstverständlichkeit, wenn man das Ergebnis der "Lehrer-PISA"-Studie sieht, die einmal mehr die gewaltigen Diskrepanzen bei der Beurteilung ein und derselben Leistung durch unterschiedliche Lehrer offen gelegt hat - und vor allem Chancen zur Selbsterfahrung, denn nur wer seine Stärken und Schwächen kennt, kann diese Gewinn bringend einsetzen.

Deswegen brauchen wir eine Vielfalt, ja einen Wettbewerb der Plattformen - in und außerhalb der Schulen - für die Entfaltung der unterschiedlichsten Talente und die Verfolgung der individuellen Lebensziele.

Wenn wir nicht früh anfangen, dürfen wir uns später nicht beklagen. Da hilft keine Fingerzeigmentalität, sondern ganz praktische Privatinitiativen. Denn das Ziel ist nicht der einzelne "Superstar", sondern ein ganzes Firmament von Sternen.

Nachlese

--> Eine doppelte Melange
--> "Denk' ich an Deutschland..."
--> Gegen die Endzeit-Stimmung