Beim deutschen Magazin "Stern" sind weitere Weichen für eine Neuausrichtung gestellt worden. Die Redaktionen des Printtitels und des Online-Auftritts stern.de werden im Laufe des Jahres in eine neue, gemeinsame Organisationsstruktur überführt, teilten die Chefredakteure am Dienstagabend mit. Sie liefere den bestmöglichen Rahmen für redaktionelle Qualität und Zusammenarbeit.

"Kein Rationalisierungskonzept"

Die insgesamt mehr als 200 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, sagte eine Sprecherin. Die Zusammenführung sei kein Rationalisierungskonzept. Das Magazin wies für das vierte Quartal 2012 eine verkaufte Auflage von 788.621 Exemplaren aus. Die neue Redaktionsstruktur haben die Chefredakteuren Dominik Wichmann, Thomas Osterkorn und Andreas Petzold entwickelt. Wichmann soll vom 1. Mai an die Redaktion alleine führen.

Das neue Konzept sieht vor, dass sechs sogenannte Managing Editors einen der vier Heftteile in einer neuen Blattstruktur des Magazins sowie die Bereiche Online und neue mediale Kanäle steuern. Sie sollen aus der Redaktion für jeweils zwei Jahre berufen werden. Vier medienübergreifend tätige Ressorts liefern die Inhalte: das Ressort Deutschland mit den deutschen Außenbüros, das Ressort Welt mit seinen Korrespondenten sowie die Ressorts Leben und Wissen. Hinzu kommen Bildredaktion und Grafik.

"Bei der Ausarbeitung der neuen, optimalen Redaktionsstruktur war es Thomas Osterkorn, Andreas Petzold und mir besonders wichtig, ein einzigartiges Umfeld für journalistische Spitzenleistungen zu schaffen: ein Umfeld, das Vertrauen schafft, Wissenstransfer und Vernetzung fördert. Das erreichen wir mit interdisziplinären Teams, die Verantwortung für eigene Ergebnisse übernehmen, auf die sie stolz sind", sagte "Stern"-Chefredakteur Wichmann. (APA/red, derStandard.at, 23.1.2013)