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Die Hälfte aller sehr stark Übergewichtigen leidet an einer Fettleber.

Foto: AP/Kirsty Wigglesworth

Wir brauchen es, doch zu viel davon macht krank: Ohne Cholesterin könnte niemand überleben, denn es ist ein grundlegender Bestandteil der menschlichen Zellen und damit des gesamten Organismus. Cholesterin gehört zu den Lipiden und wird im Blut über Lipoproteine transportiert. Im menschlichen Körper produziert die Leber diesen Stoff, zusätzlich wird er über die Nahrung aufgenommen.

"Wenn wir zu viel Cholesterin, zum Beispiel durch tierische Fette, zu uns nehmen, wird es nicht mehr verarbeitet, sondern lagert sich an den Arterienwänden ab und verengt sie immer mehr. Das wiederum behindert den Blutdurchfluss und die Organe werden nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt", sagt Peter R. Galle, Vorstandsmitglied der Gastro-Liga, zum "Tag des Cholesterins" am 21. Juni. Dabei geht es vor allem um LDL, auch als als "schlechtes" oder "böses" Cholesterin bekannt.

Fettleber und die Folgen

Experten gehen davon aus, dass in Deutschland rund 30 Prozent der Bevölkerung Cholesterinwerte haben, die abgeklärt werden sollten. Ein ungesunder Lebensstil und zu wenig Bewegung fördern die Erkrankung bereits in jungen Jahren. Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von hohen Blutfettwerten und Übergewicht betroffen. Menschen mit dem sogenannten Metabolischen Syndrom leiden an hohen Blutfettwerten, Übergewicht und häufig auch an einer Fettleber.

Fettleber-Erkrankungen zählen zu den wichtigsten und häufigsten Ursachen einer Leberzirrhose - dem Endstadium chronischer Lebererkrankungen. In Folge kann unter Umständen auch Leberkrebs entstehen. Von einer Fettleber sind in Deutschland die Hälfte aller Diabetiker betroffen: rund vier Millionen Menschen. Ebenso hat etwa die Hälfte aller sehr stark Übergewichtigen eine Fettleber mit dem damit einhergehenden erhöhten Risiko für Lebererkrankungen.

Wird dieses Risiko rechtzeitig erkannt, kann man der Entwicklung einer weiteren Erkrankung mit einer Ernährungsumstellung gezielt gegensteuern. Dazu gehört unter anderem Gewichtsreduktion, eine gesunde Lebensweise und ein genaueres Auge auf die fetthaltigen Lebensmittel. (red, derStandard.at, 19.6.2013)