JULIAN LEE-HARATHER

Man weiß nicht ganz, was man von diesen Figuren halten soll. Sind es noch Menschen oder schon Monster? Mir geht es um die Grauzone zwischen dem, was man sofort als Bedrohung sieht, und dem, was einem bekannt und vertraut ist. Als ich ein Kind war und noch bei meinen Eltern auf dem Land wohnte, war ich oft allein zu Hause. Bei uns hingen überall afrikanische Masken herum. Und meine Eltern hatten diese vielen Mythologiebücher aus verschiedenen Kulturen.

Ich habe diese Bücher damals noch nicht wirklich gelesen, sondern nur die Bilder angeschaut: chinesische Drachen und Geisterwesen oder auch Illustrationen von buddhistischen Göttern, die Menschen essen. Das alles hat mich fasziniert, aber auch verwirrt und mir Angst gemacht. Es war unser Haus, also ein sicherer Ort. Aber das alles war auch bedrohlich. Es ist nie etwas passiert, aber ich hatte eine wilde Vorstellungskraft. Es gab für mich Orte im Haus, die ich immer gemieden habe. Mein Vater hatte zum Beispiel eine Sammlung von Schaufensterpuppen, die auf der Veranda standen. Wenn es dunkel wurde und ich zurück nach Hause musste, wollte ich da nicht vorbeigehen.


Foto: Julian Lee-Harather

Heute ist für mich eher das Internet ein Monster. Viele Aspekte daran sind grauenerregend. Es ist unendlich groß, man kann sich darin verlieren, vieles liegt im Verborgenen. Für das Monster-Projekt hatte ich zuerst große Lust, komplett unleserliche Figuren zu machen, gesichtslose Wesen, über die sich nichts aussagen lässt, weil sie sich allem entziehen, was wir kennen. Dann habe ich Freunde fotografiert. Einer hatte sich kurz zuvor den Kiefer verletzt und eine Schiene bekommen. Seine Zähne waren noch abgebrochen. Das hat gut gepasst.

Foto: Julian Lee-Harather

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MARIE HAEFNER

Popkulturell geprägt war meine Assoziationskette zum Thema durch den Film "Monster" mit Charlize Theron. Es hat oft mit psychischen Störungen zu tun, warum Menschen in den Medien zu Monstern gemacht werden. Deshalb hatte ich zunächst Respekt vor diesem Begriff. Gibt man den Hashtag #monster auf Instagram ein, finden sich aber auch Menschen, die sich als Monster betiteln und das positiv sehen. Sehr häufig sind das Bodybuilder. Da bin ich eingestiegen, weil das eine Welt ist, mit der ich zuvor noch nie etwas zu tun hatte. Mein Plan war, die Bodybuilder zu porträtieren.

Während der Arbeit im Fitnessstudio sind mir aber auch die Geräte aufgefallen, die etwas sehr Animalisches an sich haben. Es gibt da eine klare Analogie zur Körperform dieser Bodybuilder mit ihren riesigen Muskelbergen. Sie weicht eindeutig von der Norm ab, insofern ist sie schon monströs. Viele haben jung zu pumpen begonnen und absolvieren Wettkämpfe, in denen es manchmal um Kraft und manchmal um Aussehen geht. Das Bild von Männlichkeit, das hier reproduziert und verstärkt wird, ist sicher zu hinterfragen. Aber sie sind wahnsinnig stolz auf ihren Körper, sie waren alle glücklich, dass sie fotografiert wurden. Diese Bodybuilder haben in keiner Weise das Gefühl, dass sie sich für irgendetwas rechtfertigen müssten. Im Gegenteil: Sie haben gleich begonnen, vor mir zu trainieren.

Foto: Marie Haefner
Foto: Marie Haefner

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MARIJA DJONDOVIC

Als das Monster-Projekt losging, war ich gerade im Spital und habe ein Kind auf die Welt gebracht. Da wäre es kompliziert gewesen, ein aufwendiges Shooting zu machen. Also habe ich begonnen, meine Familie zu fotografieren. Kinder sind ja auch wirklich kleine Monster. Der Titel meiner Arbeit, die nur aus zwei Fotos besteht, ist "Fusion". Es geht um Formen. Da bieten sich Monster gut an. Es geht um diesen kurzen Moment, wo sich etwas trifft und dadurch etwas Neues entsteht. Es geht nicht darum, meine Oma als Monster darzustellen, aber es kommt dem nahe. Auf dem anderen Bild ist meine Tochter drauf. Die Idee von einem Monster passiert immer im Kopf. Ein kleines Mädchen mit Männerarmen, eine alte Frau mit einem Schnabel. Das sind Monster, aber sie sind nicht echt.

Das Lied, das meine Oma singt, hat sie selbst komponiert. Sie besingt die Vögel und spricht sie an, indem sie Vogelgeräusche nachmacht. Als Kind habe mich nie vor Monstern gefürchtet, ich konnte mir Horrorfilme anschauen. Allein auf dem Land, in einem Dorf zu leben ist traurig. Meine Oma hat körperlich sehr hart gearbeitet. Heute ist sie ein Pflegefall, obwohl sie geistig vollkommen fit ist. Als die Monster-Fotos entstanden, war sie zu Besuch bei meiner Mama. Sie war bei uns, aber sie musste wieder ausreisen, weil sie hier eine Ausländerin ist.


Foto: Marija Djondovic

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LEA SONDEREGGER

Ich wollte das Monster in großen Bauten suchen und dachte zuerst an Plattenbauten und an alte Fabriken. Dann bin ich zurück ins AKH, wo ich im Sommer zuvor fotografiert hatte, um dort das Monster zu finden. Der Bau ist tatsächlich gewaltig, von weitem sichtbar, er sticht überall raus. Ich musste bei der Pressestelle um eine Genehmigung anfragen. Es war schnell klar, dass ich keine Menschen fotografieren darf.

Das aber lässt beim Betrachten viel Raum für eigene Assoziationen. Ich durfte mich auch nur in den öffentlichen Bereichen bewegen. Es kamen auch immer wieder Securitys, die kontrollierten, ob ich eine Genehmigung hatte. Ich war auch in der Nacht dort, das war tatsächlich gruselig, vor allem in den unteren Geschoßen. Wenn es dunkel ist, kann einem so ein Bau Angst machen. Krankenhäuser haben ja an sich etwas Bedrohliches, auch weil man mit ihnen Erinnerungen an Schmerz, Angst oder Einsamkeit verbindet.

Ich konnte mich trotzdem frei bewegen. Nur einmal hat mich ein Besucher angesprochen. Er wollte fotografiert werden. Er hatte lange Haare und hat sie extra aufgemacht und sich dann hingestellt. Die Farbigkeit, die im ganzen Haus vorherrscht, finde ich spannend, sie erzeugt eine Art Tristesse. Ich muss zugeben, das Haus gefällt mir richtig gut. Eine Kritik am Gesundheitssystem war nicht meine Intention. Aber man sieht diesen Fotos schon an, dass es im AKH um eine Maschinerie und einen Massenbetrieb geht. Die Aufnahmen legen das offen, mehr aber nicht. Ich hätte gern im Kreißsaal fotografiert, das wurde mir nicht genehmigt.


Foto: Lea Sonderegger
Foto: Lea Sonderegger

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ANAHITA ASADIFAR

I started my research with Shelley's classic Frankenstein and studied the circumstances lead to to the creation of a monster. That's actually my on-going project on the topic Monster. Meanwhile I was experimenting on a technical form that had to do with building a 3D character. Being busy in my mind with making a Monster, I spontaneously created this creature and made it walk. The walk is inspired by the song "Tiptoe Through the Tulips" by Tiny Tim. The singer became famous in the sixties but was kind of misunderstood. I am very much fascinated by the irony in his lyrics and his uniqueness and the passion he put in his work.

I would not necessarily call this creature a monster, and whether it's the future human. I'm not sure either. I ask this question often: Considering the fact that monstrosity is defined through abnormalities, in a fictional world with all the people looking like this, will my creature remain a monster? Will a human be the monster then?

I don't know a specific monster who I’ m afraid of. I'm more afraid of the patterns in which a monster is made. After studying Frankenstein's monster, I believe a monster is made from exclusion, borders, isolation, hatred and defining clear lines of what is considered to be normal. Patterns which one can observe being practiced often in the world we live in.

As Frankenstein's Monster says in the book: "Remember that I am thy creature; I ought to be thy Adam, but I am rather the fallen angel, whom thou drivest from joy for no misdeed. Everywhere I see bliss, from which I alone am irrevocably excluded."


Anahita Asadifar

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MARLENE MAUTNER

Mich begeistert Forschung sehr, aber ich denke, dass wir Angst haben müssen vor dem, was wir hier auf der Erde so machen. Wird da immer genügend weit in die Zukunft gedacht? Was passiert, wenn wir die Welt so sehr verändern? Was hat das für Konsequenzen? Können wir die abschätzen? Manche Menschen haben Angst vor Aliens. Vor Fremdem hat man vielleicht automatisch Angst. Mein Alien ist sehr schnell, und es sieht eigentlich freundlich aus. Es ist aber nicht immer alles gutmütig, was lieb aussieht.

Ich fände es gut, wenn Aliens landen, dann hätten wir nur noch Angst vor Aliens und vor nichts anderem mehr. Die geplante Mars-Mission erinnert mich an die Mondlandung vor 50 Jahren. Wir wollen zeigen, dass wir das können. Technisch ist es noch nicht wirklich möglich, aber jeder spricht darüber. Und warum würde man Menschen auf den Mars schicken wollen, wenn man weiß, dass wir dort gar nicht überleben könnten? Auf der Erde gibt es die absurdesten Lebewesen, die an den absurdesten Orten überleben können. Ich schau mir solche Kreaturen gerne an, aber es gruselt mich auch.

Meine Idee war, dass man irgendwelche Tierchen so manipuliert, dass sie auf dem Mars eine Atmosphäre schaffen können. Das würde Sinn machen, weil wir uns in 300 Jahren, wenn wir hier zu viele werden, auf dem Mars ansiedeln können. Dann habe ich herausgefunden, dass solche Forschungen längst betrieben werden. CRISPR ist ein Genmanipulationstool, mit dem man DNA ganz einfach verändern kann. Das hat mir wiederum Angst gemacht. Wir würden unsere eigenen Aliens erschaffen. Es geht also darum, dass wir mehr Angst vor uns selbst haben sollten als vor dem Fremden.


Foto: Marlene Mautner

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LYDIA NAOMI

Ich habe jahrelang getanzt und finde es spannend, wie viel man mit dem Körper machen kann. Monster stellen ja eine Abnormität des Menschlichen dar – in Form, Struktur oder Größe. Meine Überlegung war, etwas zu schaffen, das wir nicht gewohnt sind zu sehen und das deswegen Angst macht. Ich wollte solche Abnormitäten anhand des menschlichen Körpers darstellen. Ich musste an Situationen denken, wie früher als Kind, als jemand seinen Ellbogen abschlecken konnte und alle gleich "Wäh!" schreien mussten. Ich habe auf Instagram herumgefragt, und es haben sich viele Leute gemeldet. Außerdem kenne ich viele Tänzer, die wirkliche arge Sachen mit ihrem Körper machen können.

Wenn wir solche Verformungen sehen, spürt man selbst vielleicht einen Schmerz, weil man sich vorstellen kann, dass das wehtut. Ich selbst kann überhaupt keine Horrorfilme anschauen. Mir wird körperlich schlecht, wenn sich jemand nur den Arm bricht. Es fühlt sich an, als hätte ich ihn selbst gebrochen. Das geht bei mir bis zur Ohnmacht. Der Körper ist für Menschen einfach sehr präsent – auch, weil es um Gesundheit und um körperliche Normen geht. Es geht hier aber auch um die Angst, dass dem eigenen Körper etwas zustoßen kann: der Horror vor der eigenen Verwundbarkeit.


Foto: Lydia Naomi Knöbl
Foto: Lydia Naomi Knöbl

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ERLI GRÜNZWEIL

Kennen Sie diese T-Shirts mit der Aufschrift: "Make Orwell Fiction again"? Für meine Arbeiten gehe ich oft von Büchern oder Texten aus. Von Byung-Chul Han habe ich das Buch "Psychopolitik" gelesen. Da geht es um das Thema der digitalen Überwachung, Big Data, George Orwell und Big Brother. Han schreibt vom freundlichen Big Brother. Wir geben heute alle unsere Daten freiwillig her. Mehr oder weniger freiwillig.

Das ist eigentlich unheimlich. Was ist überhaupt ein Monster? Was ist uns unheimlich? Ich habe auch Sigmund Freud gelesen, "Das Unheimliche". Und dieses Unheimliche wollte ich mit dem Thema der digitalen Überwachung und Manipulation, die in unseren Wohnungen und Häusern via Lautsprecher, Bildschirme, Kameras, Sprachassistenten und Fingerprintsystemen tatsächlich passiert, in diesen Bildern verbinden. Wir akzeptieren das alles, obwohl wir uns oft gar nicht bewusst sind, wie viel wir von uns preisgeben. Ich habe kürzlich gelesen, dass in Deutschland schon 32 Prozent der Menschen Sprachassistenten verwenden.

Der Standard/Erli Grünzweil

Aber nicht die Technik an sich ist monströs, sondern der Missbrauch durch die Konzerne und die Politik. Sprachsteuerung finde ich grenzwertig – sich einen Chip unter die Haut implantieren zu lassen wäre aktuell komplett undenkbar für mich. Aber wer ein Smartphone in der Hose hat und Apps darauf runtergeladen hat, der trägt schon ein Monster mit sich herum. Aber Alternativen sind schwierig. Meine Bilder sollen so verstörend und manipulativ sein wie das Thema an sich. Man weiß nicht genau, was man sieht: Sind das Renderings oder Fotos? Unheimlich, oder?


Foto: Erli Grünzweil
Foto: Erli Grünzweil
Foto: Erli Grünzweil

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MARCELLA RUIZ CRUZ

Ich komme aus Tirol, wo es seit jeher diese großen Perchten- und Krampusumzüge gibt. Du stehst hinter einer Absperrung und wartest darauf, zu Tode erschrocken und geschlagen zu werden. Jeder kennt diese unglaubliche Freude an der Angst. Wenn etwas in der Gesellschaft Angst erzeugt, ist es meist das Unbekannte. Ich finde es spannend, im Vertrauten das Unheimliche zu finden. Meine Figur, diese Erscheinung, ist eindeutig in der Realität verortet, aber man kennt sich nicht aus, weiß nicht genau, was man da eigentlich anschaut. Es entsteht ein Moment der Unsicherheit. Es geht um das Unbekannte im Bekannten.


Foto: Marcella Ruiz Cruz

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LEA SOPHIA MAIR

Wird ein Individuum, das heraussticht, in der Gesellschaft als Monster gesehen? Entsteht in der Gesellschaft durch Schönheitsideale so etwas wie Gleichheit?

Im Grunde ging es mir in meiner Arbeit um die Beschäftigung mit den Themen Individualität und Gleichheit und die Frage, was dann als Monster bezeichnet werden kann beziehungsweise wer die Position oder Rolle eines Monsters einnimmt.

Denn als "Monster" bei uns Thema wurde, musste ich an das denken, womit ich mich schon länger beschäftige: Schönheitsideale. Wichtig war mir, ein Bild zu schaffen, das Fragen aufwirft. Fragen über Konzept, Aussage und darüber hinaus.

Persönlich fand ich die Vorstellung einer Gleichheit viel monströser als die Vorstellung von Individualität, und das führte mich dann auch zu meinem Foto.

Schönheitsideale waren immer schon Thema und sind es immer noch. Vielleicht bleibt das Monströse allerdings einfach das Faktum, dass man sich selbst formen kann, wie man will. Sowohl äußerlich als auch innerlich.


Foto: Lea Sophie Mair

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VINCENT FORSTENLECHNER

Der Begriff "Monster" ist unglaublich plakativ, aber bei diesem Thema geht es um sehr viel. Es geht um gesellschaftliche Entwicklungen und darum, wie sich Ängste und Bedrohungen verändern. Wovor man sich als Mensch fürchtet, ist ein ständiger Prozess. Unsere digitale Realität beschäftigt mich sehr. Was nehmen wir als digital wahr und was als real? Mich interessieren Dinge, die eine digitale Welt repräsentieren, die wir einerseits als Spielplatz sehen, die uns aber auch extrem beeinflusst. Für "Monster" habe ich mich viel mit Gesichtserkennung auseinandergesetzt.

Der Standard/Vincent Forstenlechner

Irgendwann bin ich bei Bildern gelandet, die nur produziert werden, weil sie später irgendeinem Algorithmus dienen. Die schaut sich niemand mehr an, sie existieren nur als Datensatz. Mir geht es also nicht nur um digitale Welten, die wir kennen, sondern eben auch um die, die wir nicht kennen: Was sehen wir nicht, obwohl es da ist?

Ich fürchte mich davor, was mit mir im Internet passiert. Instagram ist für FotografInnen natürlich spannend, aber der Gedanke daran, wo meine Bilder überall landen könnten, erschreckt mich extrem. Es ist eigentlich unglaublich, dass das alles mittlerweile als Teil der Realität gesehen wird. Automatismen, Algorithmen, Erkennungsverfahren: Obwohl wir vieles zum Teil nicht mehr selbst beeinflussen, kann das Internet die Person und die Privatsphäre ganz erheblich beeinträchtigen.

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DORA DENERAK

The girl on the picture is a friend of mine from back home. In Hungary we are three best friends. The third girl got pregnant. It was an accident, the guy was not in the picture and she decided to abort. The other friend and I were very closely observing the whole process that she had to go through. They wanted her to feel guilty. And I felt like we had to do something. I wanted to talk about it. For me this usually comes out through art. The whole photo shoot happened very unconsciously. Just after I saw the pictures, I knew what it was about. Then I got the mail with the Monster-topic. It was clear: a perfect match!

Foto: Dora Denerak

The word monster in this project can be interpreted in many ways, depending on the angle one is looking at the situation. If I would write a book about it, it would simply be called "Monster". It is never clear who is the monster. From my, my friend’s and many women’s point of view she is not the monster but our whole system and society is. From society’s point of view she is the monster. She is the irresponsible killer. And afterall she is monsterized by a society, led by men, who are trying to take away our right to decide about our own future as women.

Foto: Dora Denerak

The topic is so important. For me it is not about women deciding what is going on with their bodies, but about letting women decide what is going on with their lives. It is a decision about our future. It is a topic about the freedom of choice. I talk with a lot of people about what is going on in Europe in general. It is horrible. The world is still kind of behind on this and I sometimes think to myself: Oh my god, I thought we already fought through this shit. I shared some images on Instagram the other day and it is always guys who are commenting: Why do you support killing?

Foto: Dora Denerak

The topic brings out a lot of strong emotions from people, especially out of men. They suddenly become pro-life when it comes to letting women decide about something on their own, without the assistance of a man. It just hurts their patriarchal egos to admit: women do have the right… I am working on a next series discovering the utopian scenario where, instead of women, men would have to go through pregnancy and abortion. With guys and their decisions everybody would be much softer: Live! Have fun! Go after your career! It’s your decision! You have the right! Who would say this to a woman…?!

Foto: Dora Denerak