"Female future" bei den Sängerknaben.

Foto: Wiener Sängerknaben/Lukas Beck

Das neue Jahr 2023 wird mit einer kleinen Genderrevolution beginnen: Erstmals in der Geschichte werden beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Musikverein neben den Wiener Sängerknaben auch die Wiener Chormädchen mit von der Partie sein – die 2004 ins Leben gerufene, weibliche Fraktion des Traditionschores. Die Dirndln tragen dabei Uniform oder besser gesagt ein maritim inspiriertes, zum Matrosenanzug passendes Gewand der Designerin Eva Poleschinski.

"Ein Stück österreichisches Design gepaart mit der 'female future'", wie Poleschinski das vom Investor Klemens Hallmann gesponserte Outfit für die derzeit 25 Chormädchen zwischen 9 bis 15 Jahren umreißt. Seite an Seite mit den Sängerknaben wird man darin am 1. Jänner Josef Strauß' "Heiterer Muth" gemeinsam mit dem Wiener Philharmonikern unter Franz Welser-Möst intonieren – und damit nicht nur das neue Jahr, sondern auch das eigene Jubiläumsjahr einläuten.

Schließlich feiern die Wiener Sängerknaben 2023 ihr 525-jähriges Bestehen. Zu dessen Höhepunkten gehört neben dem Neujahrskonzerteinsatz auch das offizielle Festkonzert am 14. Mai erneut im Goldenen Saal im Musikverein. Überdies ist für das Frühjahr das Buch "Ein Chor erobert die Welt" von Dramaturgin Tina Breckwoldt bei Böhlau avisiert und für den Herbst eine 25 CDs umfassende Jubiläumsbox bei der Deutschen Grammophon. (APA, 14.11.2022)